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Vereinigte Arabische Emirate planen landesweite Autoüberwachung

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Artikelstatus: Fertig 18:37, 16. Okt. 2005 (CEST)
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Straße in Abu Dhabi

Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate), 14.08.2005 – Vermutlich zum Jahresende können Autofahrer in den Vereinigten Arabischen Emiraten ihre Fahrzeuge nur noch starten, wenn sie ihren mit einem Funkchip ausgestatteten Führerschein dabei haben. Dies ermöglicht eine landesweite und lückenlose Verkehrsüberwachung, da alle einzelnen Fahrzeuge ab Dezember dieses Jahres auf einem Bildschirm in der Verkehrsüberwachungszentrale Dubai angezeigt werden.

Entwickelt wird dieses Projekt mit dem Namen „Smartbox“ von einem Forscherteam, welches aus Wissenschaftlern der dortigen Universität sowie europäischen Mitarbeitern des Computerherstellers IBM besteht. Sobald ein Fahrzeug gestartet wird, wird es als einzelner Punkt auf den Bildschirmen der Zentrale angezeigt. Übermittelt werden sowohl die aktuelle Geschwindigkeit als auch die Fahrerdaten. Bei Geschwindigkeitsübertretungen wird der Fahrer mittels einer Computerstimme gewarnt. Fährt er dann immer noch nicht ordnungsgemäß, wird ihm automatisch ein Bußgeldbescheid zugesandt. Die Daten für die Überwachung werden per Mobilfunktechnik GPRS weitergeleitet.

Später soll auch das Fahrverhalten bezüglich Bremsen und Beschleunigen an die Zentrale übermittelt werden, so dass dann auch das Überfahren eines Stopschildes oder zu dichtes Auffahren erkannt werden.

Zwar wird das Projekt vom deutschen Datenschutzbeauftragten Peter Schaar sehr kritisch gesehen, da er darin den „Überwachungsstaat pur“ sieht, doch zeigen Politiker wie Otto Schily (SPD) und Günther Beckstein (CSU) großes Interesse. Beckstein fordert bereits energisch, diese Technik auch in deutschen Ballungszentren als Mittel zur Terrorbekämpfung einzusetzen.

Quellen