Tote und Verletzte nach Krawallen in Dili
Artikelstatus: Fertig 16:00, 30. Apr. 2006 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Dili (Timor-Leste), 30.04.2006 – Am vergangenen Freitag und Samstag kam es in der osttimorischen Hauptstadt Dili zu den schwersten Ausschreitungen seit dem Abzug der indonesischen Besatzer im Herbst 1999. Die Krawalle, ausgelöst durch Proteste entlassenener Soldaten, kosteten zwei Menschen das Leben. Es gab über 30 Verletzte und mehr als 100 Häuser und Geschäfte im westlichen Teil der Stadt wurden verwüstet.
José Ramos-Horta, der Außenminister des kleinen Landes, beschuldigt Jugendgangs, welche den Protest unterstützen, für die Zerstörungen verantwortlich zu sein. Tausende Menschen suchten in Botschaften, Gebäuden der katholischen Kirche oder den umliegenden Bergen Zuflucht. Bewaffnete Polizisten und Soldaten bezogen inzwischen Stellung und bewachen Regierungsgebäude. Am vergangenen Freitag warfen Demostranten Steine auf das Büro des Premierministers Marí Alkatiri. Nachdem Autos in Brand gesteckt worden waren, feuerte die Polizei Tränengas in die Menge.
Nach einem informellen Treffen zwischen dem Premier und Präsident Xanana Gusmão wurde bekannt, dass eine Kommission die Beschwerden der Soldaten untersuchen soll. Australiens Außenminister Alexander Downer schloss inzwischen ein Eingreifen seines Landes aus.
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Quellen
- The Age Online: „Two dead as rioters go on rampage in Dili“ () (30.04.2006)
- sundaytimes.news.com.au: „4 die in Dili clash: PM pledges talks as soldiers torch shops, cars“ () (30.04.2006) Quelle nicht mehr online verfügbar
- Forbes.com: „Update 1: Ex-Soldiers Burn Cars, Shops in E. Timor“ () (28.04.2006) Quelle nicht mehr online verfügbar