Zum Inhalt springen

Telekomchef Kai-Uwe Ricke muss gehen – René Obermann wird Nachfolger

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Artikelstatus: Fertig 21:34, 12. Nov. 2006 (CET)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Bonn (Deutschland), 12.11.2006 – Laut Spiegel Online, der sich auf Informationen aus Aufsichtsratskreisen beruft, gibt es einen Wechsel an der Führungsspitze der Deutschen Telekom AG (DTAG). Konzernchef Kai-Uwe Ricke muss abtreten, seinen Posten übernimmt mit sofortiger Wirkung der jetzige Vorstandsvorsitzende von T-Mobile, René Obermann. Die Nachrichtenagentur „Dow Jones Newswires“ bestätigte diese Informationen ebenfalls unter Berufung auf „Eigentümer- und Vorstandskreise“.

Darauf einigten sich dem Vernehmen nach der Aufsichtsratsvorsitzende der Telekom und Vorstandsvorsitzende der Deutsche Post World Net, Klaus Zumwinkel und René Obermann. Die Entscheidung soll laut Spiegel mit dem Bund, der 32 Prozent der Aktienanteile hält und dem Finanzinvestor Blackstone (4,5 Prozent) als den Hauptaktionären der Telekom abgestimmt sein.

Der Aufsichtsrat ist über den Schritt noch nicht informiert, erst heute Abend soll das Präsidium des Aufsichtsrats zu einer Sondersitzung zusammentreffen. Dem Präsidium gehören neben Zumwinkel, Lothar Schröder von der Gewerkschaft ver.di, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wilhelm Wegner sowie Finanz-Staatssekretär Thomas Mirow als Vertreter der Bundesregierung an.

Hintergrund der Personalentscheidung ist offenbar die wirtschaftliche Talfahrt des Konzerns. Ricke, seit dem 15. November 2002 Vorstandsvorsitzender der DTAG, war es zwar gelungen, nach der Übernahme der Konzernleitung von Ron Sommer, den Konzern wieder in die schwarzen Zahlen zu führen. Die wachsenden Umsatzeinbußen im Inlandsgeschäft, die abnehmenden Teilnehmerzahlen in der Festnetzsparte sowie die Kritik an einer zu zögerlichen Führung des Konzerns führten laut faz.net zu einer vorfristigen Beendigung seines Vertrages, der erst 2007 abgelaufen wäre.

Von der Telekom-Geschäftsführung gab es bisher keine Bestätigung für diese Berichte.

Themenverwandte Artikel

Quellen