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Ta Mok, der „Schlächter“ der Roten Khmer, ist tot

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Artikelstatus: Fertig 23:25, 21. Jul. 2006 (CEST)
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Phnom Penh (Kambodscha), 21.07.2006 – Der berüchtigte „Schlächter“ der Roten Khmer, der sich das Pseudonym „Ta Mok“ zugelegt hatte, verstarb am Freitagmorgen (Ortszeit) in einem Militärkrankenhaus in der Hauptstadt Kambodschas, Phnom Penh, im Alter von 82 Jahren nach mehrtägigem Koma. Er wurde seit Ende Juni wegen Tuberkulose, Atemnot und Bluthochdruck behandelt.

Dies gab sein Anwalt am Freitag bekannt. Ta Mok ist seit 1998 in Haft (nach anderen Angaben seit 1999). Erst vor zehn Tagen waren von der Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen ihn aufgenommen worden. Er sollte im Zusammenhang mit einem Sondertribunal zur Untersuchung der Verbrechen der Roten Khmer angeklagt werden, dessen Eröffnung für 2007 geplant ist. Von 1975 bis 1979 hatte er als Militärchef eine führende Position im Machtapparat der Roten Khmer inne. Unter der Führung des 1998 ebenfalls verstorbenen Pol Pot wurde in dem südostasiatischen Land ein unvergleichliches Blutbad angerichtet, dem nach Schätzungen etwa zwei Millionen Kambodschaner im Namen des „Kommunismus“ zum Opfer gefallen sind. Wenn die Menschen nicht direkt hingerichtet wurden, starben sie durch Hunger und menschenunwürdige Lebensumstände. Im Jahr 1979 machte das vietnamesische Militär der Herrschaft der Roten Khmer ein Ende.

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Quellen