T-Systems-Chef Reiss plötzlich verstorben
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Bonn (Deutschland), 07.04.2005 – Völlig überraschend ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag der erst 47-jährige Chef der T-Systems, Konrad F. Reiss, an Herzversagen gestorben. Dies teilte die Deutsche Telekom heute in Bonn mit.
Reiss war seit Anfang des Jahres 2003 Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom. Am 20.01.2003 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems International. Seit März 2004 war er auch Vorsitzender des Lenkungs- und Gesellschafterausschusses der Toll Collect GmbH. Es wird Reiss zugeschrieben, das in die Kritik geratene Mautsystem durch konsequentes Projektmanagement auf Erfolgskurs zurückgebracht zu haben.
Der Vorstandschef der Telekom, Kai-Uwe Ricke, würdigte das Engagement von Reiss '„für den Umbau der Deutschen Telekom AG“. Reiss war wegen seiner überragenden Kompetenz und seiner Kollegialität sehr angesehen. Er hatte national und international einen herausragenden Ruf in seiner Branche.
Reiss studierte in Berlin und Erlangen-Nürnberg Betriebswirtschaft. Nach seinen ersten beruflichen Erfahrungen gründete er 1986 zwei Unternehmensberatungsgesellschaften, deren geschäftsführender Gesellschafter er wurde. Er verkaufte beide Unternehmen an Cap Gemini und war anschließend dort in verschiedenen Managementpositionen tätig. Zusätzlich war er Mitglied des Global Executive Boards der Gemini Consulting Gruppe und ab 1998 Managing Director von Cap Gemini Deutschland. Im Jahr 2000 wechselte er in den Vorstand der Daimler-Chrysler Services AG. Dort war er für das Debis Systemhaus verantwortlich, bevor er die Führungsposition bei der Deutschen Telekom übernahm.
Die Leitung des Geschäftsfeldes Geschäftskunden bei der Deutschen Telekom übernimmt kommissarisch der Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke, den Vorsitz der Geschäftsführung von T-Systems übernimmt bis auf weiteres Wilfried Peters. Peters war bei der T-Systems bisher für die Bereiche Finanzen und Controlling verantwortlich.
Konrad Reiss hinterlässt Ehefrau und drei Kinder.