Sturzfluten im Osten Tschechiens fordern Menschenleben
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Nový Jičín (Tschechien), 25.06.2009 – Ein schweres Gewitter mit Starkregen, bei dem innerhalb von zwei Stunden bis zu 80 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen, hat am frühen Abend des 24. Juni im Bezirk Nový Jičín zu schweren Sturzfluten geführt. Nach Polizeiangaben kamen im Bezirk Nový Jičín zehn Menschen ums Leben. Unterhalb des Zusammenflusses der Wasserläufe Jičínka und Zrzavka stieg das Wasser so hoch, dass eine Erdgashauptleitung abgerissen wurde. Aufgrund der Explosionsgefahr sperrte die Polizei die Umgebung weiträumig ab. Die Elektrizitätsversorgung war am Abend für mehrere Stunden völlig unterbrochen.
Nur wenig unterhalb ein nicht weniger chaotisches Bild: abgebrochene Äste, Baumstämme, Bretter, Balken, Kanister, Styropor und, was die zu reißenden Wildwassern angeschwollenen Wasserläufe sonst noch mit sich führten, blieb an Brückenpfeilern hängen und passte nicht mehr unter den Brücken hindurch. Das Wasser wurde dadurch weiter aufgestaut, bis es schließlich über die Fahrbahn stieg.
Einige Kilometer flussaufwärts hat der Bach Zrzávka in Hodslavice Dutzende von Häuser meterhoch überflutet. Von den Sturzfluten betroffen waren auch einige weitere Gemeinden. Teilweise kam es zu Evakuierungen. Unmittelbar im Zentrum von Nový Jičín, trat auf ähnliche Weise der Bach Grasmanka über die Ufer und setzte Häuser, die Sparkasse und den Busbahnhof unter Wasser. Feuerwehren, Zivilschützer und Polizei aus dem gesamten Umkreis waren stundenlang im Einsatz. Mit Schneepflügen versuchte die Straßenmeisterei, Straßen von Schlamm und Trümmern zu reinigen.
Auch abseits der Wasserläufe liefen viele Keller voll, da die Kanalisation das abfließende Regenwasser nicht mehr bewältigen konnte.
Quellen
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