Standortvorteil Maisfeld: Ausreichende Flächen beflügeln Biogas-Produktion

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Anklam (Deutschland), 09.10.2005 – In der Hansestadt Anklam wurde der weltgrößte Biogas-Park probeweise in Betrieb genommen. Mais und Schweinegülle werden dort vergärt, dadurch wird Strom erzeugt. Ein bayerischer Investor hat den Standort Anklam gewählt, weil nur noch im Osten Deutschlands genügend Anbauflächen für die Erhaltung von Maisfeldern vorhanden sind. Die Menge Strom, die in Anklam im Landkreis Ostvorpommern produziert wird, reicht aus, um eine Kleinstadt damit zu versorgen.

Zur Herstellung des Stroms wird der Mais aus dem umliegenden Maisfeldern zusammen mit Gülle, ein wenig Roggenmehl bei entsprechenden Temperaturverhältnissen von 36 bis 37 Grad in wenigen Wochen vergoren. Daraus entsteht dann Biogas, das zu Strom verarbeitet wird.

Gebaut wurde die Biogasanlage in Anklam durch eine Spezialfirma aus Niedersachsen. Die Gülle liefert eine nahe gelegene Schweinemastanlage in Rubkow. Der Mais wird aus vier landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Umkreis angeliefert. Mit den Landwirten wurden langfristige Verträge über die Anlieferung hochwertiger Maissorten abgeschlossen.

Die nächsten Biogas-Projekte sind bereits in Planung, wieder ausschließlich in Ostdeutschland. Die Bayern wollen dann rund 100 Millionen Euro in neue Anlagen investieren.

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Quellen