Staatsanwalt reichte die ersten Anklagen im Wettskandal ein

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Berlin (Deutschland), 27.06.2005 – Jetzt drohen den am deutschen Wettskandal beteiligten Schiedsrichtern, Spielern und Betreuern juristische Konsequenzen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat fünf Monate nach Bekanntwerden des Skandals Klage gegen sechs Beschuldigte eingereicht. Betroffen sind die Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer und Dominik Marks sowie drei Brüder aus Kroatien. Die Drei sind die Betreiber des Berliner Café King, dem Zentrum des Wettskandals. Auch ein Fußball-Profi steht unter Anklage: Steffen Karl vom Chemnitzer FC.

Nach Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, geht es in der Anklage um mehr als 20 Spiele, die durch Manipulation der Angeklagten beeinflusst worden sein sollen. Für das Verfahren ist die 12. Strafkammer des Landgerichts Berlin zuständig. Die Anklageschrift wurde der Strafkammer am Freitag zugestellt.

In den vergangen Wochen wurden laut Grunwald bereits sieben Verfahren eingestellt. Weitere Anklageschriften stehen aber noch aus. Derzeit wird gegen den Schiedsrichterbetreuer Wieland Ziller ermittelt. Er hatte in einem Geständnis eingeräumt, 40.000 Euro erhalten zu haben. Durch dieses Geständnis hatte Ziller den Bundesliga-Schiedsrichter Jürgen Jansen entlastet.

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