Skandal: Hühnchen lebendig in den Müll geworfen

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Veröffentlicht: 04:10, 8. Sep. 2013 (CEST)
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Hennen mit kahlen Stellen in einer Bodenhaltung (Archivbild)

Altötting (Deutschland), 08.09.2013 – Im Kreis Altötting sollen bei einem Zulieferer des größten deutschen Geflügelproduzenten Wiesenhof lebendige Hühnchen in den Müll geworfen worden sein. Die neusten Vorwürfe stützten sich auf aktuelle Filmaufnahmen der Tierschutzorganisation Soko Tierschutz. Die heimlich aufgenommenen Bilder sollen kranke Tiere und Kadaver im Stall zeigen. Außerdem soll gefilmt worden sein, wie der Hofbesitzer ein flatterndes Tier in den Müllcontainer schleudere. Andere Aufnahmen zeigten, wie eine Hofmitarbeiterin versucht, ein zappelndes Tier an einem Eimer totzuschlagen. Immer wieder soll festgestellt worden sein, dass regelmäßig lebende Hühnchen auf dem Müll landen. Die Aktivisten hätten seit Dezember 2011 immer wieder lebende Tiere aus dem Müllcontainer geholt. Nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes droht einem Halter bis zu drei Jahre Haft, sollte er einem Wirbeltier aus Rohheit Schmerzen und Leiden zufügen.

Der Mastbetrieb im Kreis Altötting mästet insgesamt 80.000 Tiere und beliefert die PHW-Gruppe, die die Marke Wiesenhof besitzt. Im Jahr 1999 berichtete die Soko Tierschutz von den Verhältnissen und stellte damals Strafanzeige. Der Hofbesitzer Franz H. bestreitet die Vorwürfe und lehnt ab, sich die aufgezeichneten Filmaufnahmen anzusehen. Der Gefügelproduzent Wiesenhof habe den Vertrag mit dem bayerischen Landwirt gekündigt. Es sei Strafanzeige gestellt worden.


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Quellen[Bearbeiten]