Sicherheit spanischer Großbanken offenbar gewährleistet
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Madrid (Spanien), 13.06.2012 – Nach Einschätzung des IWF verfügen die beiden größten spanischen Banken Santander und BBVA über ausreichend Kapital, um Krisen, wie sie durch die jetzige spanische Staatsverschuldung drohen, zu überstehen. Dies zeigte sich auch in der weltweiten Finanzkrise seit 2007, in deren Vorfeld die Aktienkurse der beiden Großbanken zunächst langfristig angestiegen waren, um dann im Laufe von zwei Jahren auf ein Drittel des Höchstwertes zu sinken. Seit dem Tiefpunkt Anfang 2009 haben sich beide innerhalb eines Jahres an der Börse wieder erholt. Für die Geschäftsjahre 2009 bis 2011 wurde den Santander-Aktionären jeweils gleichbleibend eine Dividende von 0,60 Euro je Aktie gezahlt, was inzwischen einer Rendite von mehr als zehn Prozent entspricht. Die Dividendenrendite der BBVA, die auch in Lateinamerika und den USA engagiert ist, lag im selben Zeitraum im Durchschnitt bei über drei Prozent.
Die Aktien der beiden Großbanken entwickelten sich seit Anfang 2011 ähnlich wie der europäische Stoxx Banken Index und sanken um etwa ein Drittel, dagegen brachen die Kurse der Banco Popular und Banesto um mehr als 50 Prozent ein. Die Aktien der staatlichen Bankia, die aus einer Fusion von mehreren Sparkassen hervorging und wegen ihres Engagements bei Immobilien als angeschlagen gilt, verloren seit dem Börsengang 70 Prozent ihres Wertes. Am Montag hat zwar die anglo-amerikanische Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit von Santander und BBVA herabgestuft (von Platz 6 auf Platz 8), dies stehe aber im Zusammenhang mit der Abstufung Spaniens, da Banken einen gewissen Teil der nationalen Staatsanleihen besäßen und diese einen Schwerpunkt in der Einstufung durch die Agentur darstellten.
Quellen
[Bearbeiten]- www.faz.net: „Vor allem die mittelgroßen Banken leiden“ (11.06.2012)
- www.ftd.de: „Fitch stuft Santander und BBVA herab“ (11.06.2012)