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Sharm El-Sheikh: Polizei sucht nach Hintermännern der Attentate

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Sharm El-Sheikh (Ägypten), 25.07.2005 – Zwei Tage nach dem schlimmsten Terroranschlag in Ägyptens jüngerer Geschichte, bei dem 88 Menschen getötet worden waren, sucht die ägyptische Polizei nach den mutmaßlichen Drahtziehern der Attentate.

Ägypten

Eine Spur führt zu fünf Pakistanis, die aus dem Hotel verschwunden sind, auf das der größte Anschlag verübt worden war und das jetzt in Trümmern liegt. Ihre zurückgelassenen Pässe führten auf die Spur der Verdächtigen. Der Sprecher der pakistanischen Botschaft in Ägypten, Muhammad Naeem Khan, hält diese Vermutung für unwahrscheinlich. Die ägyptischen Behörden hätten auch keinerlei Informationen darüber an die Botschaft Pakistans gesandt. „Ich denke, dass da keine Verbindung zwischen diesen neun Pakistanis und der Bombenexplosion in Ägypten besteht“, sagte Khan auf einer wöchentlichen Pressekonferenz. Eine Gruppe, die angeblich in Verbindung zu al-Qaida steht, behauptete inzwischen für die Attentate verantwortlich zu sein.

Die ägyptische Polizei hat nach Durchsuchungen auf der gesamten Sinai-Halbinsel inzwischen über 95 Menschen verhaftet. Allerdings soll es auch Spuren geben, die auf eine Verbindung zu den Bomben von Taba und Ras Shitan am 7. Oktober 2004 hinweisen, ein Ferienort weiter nördlich an der Küste der Sinai-Halbinsel. Damals waren 34 Menschen in einem Ferienhotel, das auch von Israelis besucht wird, getötet worden.

Beobachter vermuten, dass die jetzigen Attentate in Zusammenhang mit den in einigen Wochen stattfindenden ersten Präsidentschaftswahlen stehen, bei denen erstmals auch Gegenkandidaten zugelassen werden sollen. Die Bomben vom 23. Juli sind auch ein Schlag gegen die ägyptische Tourismus-Industrie, die eine wesentliche Einnahmequelle des bevölkerungsreichsten arabischen Landes darstellt. Unter den 200 Verletzten sind auch Touristen. Neun Ausländer waren bei den Anschlägen getötet worden.

Über 700 Einwohner von Sharm al-Shaikh und Ausländer, die in dem Hotel arbeiteten, versammelten sich zu einer improvisierten Friedensdemonstration und riefen: „Wir sind gegen den Terrorismus!“ und „Vereint werden wir siegen.“ Verurteilungen der terroristischen Anschläge kamen aus der ganzen Welt, darunter auch vom UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der seine tiefe Sorge und Wut ausdrückte.

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Quellen