Schwere Überschwemmungen in Australien
Veröffentlicht: 21:31, 10. Feb. 2009 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Brisbane / Cairns (Australien), 10.02.2009 – Der tropische Norden von Queensland, über den vor einigen Tagen ein tropischer Zyklon hinweggezogen war, wird derzeit von Überschwemmungen geplagt. Zahlreiche Orte sind nicht erreichbar. In Ingham, Queensland, fielen am 6. Februar mehr als 300 Millimeter Niederschlag – mehr als 200 davon innerhalb einer Stunde. Die Bewohner und ihr Eigentum sind nicht nur durch das Hochwasser gefährdet, sondern auch durch Krokodile, Schlangen und Spinnen, die von den Wassermassen davongespült wurden sowie durch Chemikalien und andere Verunreinigungen. Mehr als eine Million Quadratkilometer waren überflutet, die Armee versorgt zahlreiche abgeschnittene Ortschaften aus der Luft.
Eine Boeing-747-Frachtmaschine der australischen Fluggesellschaft Qantas brachte rund fünfzig Tonnen Hilfsgüter von Brisbane nach Cairns am Carpentaria-Golf. Rund 200 Lastwagen mit Versorgungsgütern, die wegen des Hochwassers auf dem Bruce Highway südlich von Townsville festsaßen, konnten die Fahrt erst fortsetzen, als der Wasserstand für einige Stunden etwas gesunken war. Cairns, Ingham, Innisfail und Cardwell können nur durch Boote erreicht werden, die Stadt Charters Towers etwa einhundert Kilometer westlich von Townsville konnte von einem mit Hilfsgütern beladenen Zug angefahren werden. Sie war nach den starken Regenfällen durch Zyklon Ellie mehr als eine Woche lang von der Außenwelt abgeschnitten.
Der Herbert River hatte in Ingham am Sonntag abend, dem 8. Februar, bei 12,5 Metern seinen höchsten Stand erreicht. Ein 34 Jahre alter Mann, der zuvor vermisst war, wurde tot aufgefunden, ein weiterer wurde noch vermisst. Die beiden Autofahrer wurden mit fünf weiteren Insassen in einem Auto davongespült. Die anderen Männer konnten gerettet werden.
Die Regierung von Queensland schätzt die Flutschäden auf mindestens 187 Millionen Australische Dollar, aber Nothilfeminister Neil Roberts wies darauf hin, dass sich die Summe verdoppeln oder verdreifachen könne, vor allem unter Berücksichtigung der Wetteraussichten für die nächsten Tage.
Quellen
- spiegel.de: „Mindestens 14 Tote durch Buschbrände“ (07.02.2009)
- afp.google.com: „Waldbrände und Überschwemmungen pagen Australien“ (6.02.2009)
- news.com.au: „Heartbreak in flooded Ingham and north Queensland“ (07.02.2009)
- news.smh.com.au: „Man's body found in Qld floodwaters“ (09.02.2009)