Saudi-Arabien plant Einstieg in eigene Automobilproduktion
Veröffentlicht: 22:28, 27. Dez. 2010 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Riad (Saudi-Arabien), 27.12.2010 – Saudi-Arabien will künftig aktiv in den Automarkt einsteigen; zu diesem Zweck plant das Land ein Joint Venture mit einem südkoreanischen Automobilhersteller. Das Startkapital der neuen Firma in Höhe von 500 Millionen US-Dollar sollen saudi-arabischen Medieninformationen zufolge die König-Saud-Universität mit 10 Prozent, der südkoreanische Autobauer Digm Automotive Technology mit 30 Prozent sowie private Investoren aufbringen. Ein entsprechender Vertrag wurde am Sonntag zwischen dem Präsidenten der König-Saud-Universität in Riad, Abdullah Al-Othman, und dem südkoreanischen Autobauer unterzeichnet. Strategisches Ziel der saudi-arabischen Wirtschaft ist langfristig die Verringerung der Abhängigkeit vom Erdölexport.
Der in Europa bisher weitgehend unbekannte südkoreanische Autobauer ist bisher als Zulieferer einiger bekannter Marken in Erscheinung getreten: der General Motors-Tochter Daewoo oder dem Geländewagenspezialisten SsangYong Motor Company.
Erstes Produktionsziel ist der Bau des Prototyps eines Billigautos, dessen Preis sich zwischen 35.000 und 45.000 Rial bewegen soll (rund 8.100 Euro). Zurzeit importiert das Königreich rund 500.000 Autos jährlich. Der Markt für Automobile in Saudi-Arabien ist ein Wachstumsmarkt, der pro Jahr um 25 Prozent zulegt. Die geplante Limousine mit fünf Sitzplätzen soll aber auch in andere nordafrikanische Staaten sowie benachbarte Golfstaaten exportiert werden.