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SWR3 nicht mehr Partner der „Robbie-Williams-Tour 2006“

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Artikelstatus: Fertig 15:47, 16. Jul. 2006 (CEST)
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Baden-Baden (Deutschland), 16.07.2006 – Das dritte Programm des Südwestfunks (SWR3) gab bekannt, nicht weiter Partner der „Robbie-Williams-Tour 2006“ zu sein. Diesen Schritt begründete der Rundfunksender mit den unzumutbaren Arbeitsbedingungen für Fotojournalisten während der Konzerte des Popstars, die als Einschränkung der Pressefreiheit angesehen würden.

SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann sagte: „Robbie Williams ist zweifellos ein Super-Star, macht gute Musik und ist bei seinen Fans sehr beliebt. Doch das Management stellt unerträgliche Bedingungen für die journalistische Berichterstattung – mit Pressefreiheit hat das nichts mehr zu tun. Deshalb bin ich mir mit den SWR3-Kollegen einig, die Zusammenarbeit einzustellen, solange derart zensiert wird.“

Fotografen, die bei Williams-Konzerten Fotos machen wollten, müssten vorher einen Vertrag unterschreiben, der sie verpflichtet, die Fotos später der Konzertagentur kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Protest der Fotojournalisten gegen diese „Knebelverträge“ (so DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken) führte daraufhin zum Ausschluss der Agenturfotografen von den Konzerten der Robbie-Williams-Tour. Die großen deutschen Nachrichtenagenturen dpa, AP und ddp konterten mit dem Verzicht auf die Berichterstattung im Vorfeld der Williams-Konzerte.

Der Deutsche Journalistenverband, die Gewerkschaft der Journalisten, solidarisierte sich mit dem Vorgehen des SWR3 sowie der Nachrichtenagenturen. Michael Konken: „Williams und seine Manager kommen anscheinend nicht damit klar, dass die Medien nicht nach ihrer Pfeife tanzen wollen.“ Bereits im vergangenen Jahr habe es solche unzumutbaren Verträge gegeben, die die zeitliche und räumliche Nutzung der auf den Konzerten geschossenen Fotos einschränkten. Konken forderte alle Medien auf, solchen Stars, die mit solchen „Knebelverträgen“ arbeiteten und dadurch die Pressefreiheit in dieser Weise einschränkten, keine Plattform in der Berichterstattung mehr zu bieten und folgerichtig auch über jegliche Berichterstattung über die Konzerte zu verzichten.

Quellen