Russisches Militär-Transportflugzeug abgestürzt

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Veröffentlicht: 07:55, 13. Mär. 2024 (CET)
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Die Oblast Iwanowo (rot) liegt nordöstlich von Moskau.

Iwanowo (Russland), 13.03.2024 – Kurz nach dem Start in der russischen Oblast Iwanowo, rund 250 km nordöstlich von Moskau, ist ein russisches Militär-Transportflugzeug vom Typ Iljuschin Il-76 abgestürzt. Augenzeugen hatten gefilmt, wie ein Triebwerk des Flugzeuges zuerst in Brand geraten war und dann zu Boden fiel. Kurz darauf prallte das Flugzeug dann den Aufnahmen zufolge in oder hinter einem Waldstück auf den Boden und explodierte.

Zunächst lagen keine Angaben zur Zahl der Überlebenden vor. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax habe das Verteidigungsministerium mitgeteilt, an Bord der Maschine seien acht Besatzungsmitglieder und sieben Passagiere gewesen. Ein Grund für den Brand wurde zunächst nicht genannt. Später teilten die Behörden mit, dass der Brand durch einen technischen Defekt ausgelöst worden sein soll. Russische Medien hatten berichtet, dass Vogelschlag für das Unglück verantwortlich sein soll.

Die Iljuschin 76 wird militärisch zum Truppentransport und zur Verlegung von Militärtechnik und Gütern eingesetzt. Es können neben der Besatzung bis zu 126 voll ausgerüstete Fallschirmjäger oder maximal 48 Tonnen Fracht transportiert werden.

Es ist der zweite Absturz einer Iljuschin Il-76 in diesem Jahr. Im Januar stürzte ein Flugzeug dieses Typs mit angeblich 74 Menschen an Bord über der Oblast Belgorod nahe der ukrainischen Grenze ab. Moskau hatte Kiew vorgeworfen, die Maschine abgeschossen zu haben und behauptet, dass 65 ukrainische Kriegsgefangene an Bord waren, die ausgetauscht werden sollten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte deswegen eine internationale Untersuchung gefordert, die Russland bislang verweigerte. Russland und die Ukraine verhandeln über die Übergabe der Leichen, doch gibt es bisher keine Bestätigung von unabhängiger Seite, dass die Gefangenen wirklich an Bord waren.


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Quellen[Bearbeiten]