Rundfunkgebühren vom Rechenmeister?
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Annaberg-Buchholz (Deutschland), 11.03.2009 – Die Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland (GEZ) ist immer auf der Suche nach neuen Gebührenzahlern für die Rundfunkanstalten.
Dabei ist sie nunmehr auch auf einen Adam Ries aus der Johannisgasse 23 in 09456 Annaberg-Buchholz gestoßen. Herr Ries wird daran erinnert, dass grundsätzlich alle Rundfunkgeräte anmelde- und gebührenpflichtig seien. Das gelte auch für Rechner und Autoradios. Er sollte doch ein beigefügtes Formular „in Blockschrift in den Farben blau oder schwarz“ ausfüllen.
Doch bei Herrn Ries handelt es sich um den alten Rechenmeister Adam Ries, auch bekannt als Adam Riese. Doch der ist schon vor 450 Jahren, am 30. März 1559, in Annaberg verstorben. In Vertretung für Adam Ries teilte die Museumsleiterin Annegret Münch also der GEZ mit, Herr Ries sei vor 450 Jahren gestorben. In der Johannisgasse 23 in Annaberg befindet sich nur noch das Adam-Ries-Museum.
Doch die GEZ zeigte sich hartnäckig: Vor einigen Tagen bekam Herr Ries erneut ein GEZ-Schreiben. Darin wurde Herr Ries aufgefordert, einen Antwortbogen umgehend ausgefüllt zurückzusenden, und es wurden weitere Maßnahmen angedroht.
Es lässt sich spekulieren, ob die GEZ einen Ermittler in die Johannisgasse 23 geschickt hätte, um beim Rundfunkteilnehmer Ries Strafgebühren einzutreiben, so die FAZ.
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- Adam Ries Museum Homepage
Quellen
- faz.net: „Die GEZ rechnet mit Adam Riese“ (11.03.2009)
- www.ad-hoc-news.de: „GEZ schickt Zahlungsbescheid an Adam Ries“ (11.03.2009)