Quedlinburg: Großbrand zerstört drei Fachwerkhäuser in der Innenstadt

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Veröffentlicht: 03:04, 14. Apr. 2011 (CEST)
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Ruine vom Marschlinger Hof 7 (Vordergrund), Weingarten 15-16 (rechtsseitig)

Quedlinburg (Deutschland), 14.04.2011 – In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch (12./13. April) zerstörte ein Feuer drei Fachwerkhäuser in der Innenstadt der UNESCO-Weltkulturerbestadt Quedlinburg. In einem von drei leerstehenden Häusern brach ein Feuer aus, welches sich durch den starken Wind auf zwei benachbarte Häuser ausweitete. Bei dem Feuerwehreinsatz in der engen Straße unweit des Marktplatzes waren über 100 Feuerwehrleute aus den Orten Quedlinburg, Ballenstedt, Gernrode, Bad Suderode, Rieder, Blankenburg, Ditfurt und Thale im Einsatz. Das Technisches Hilfswerk (THW) Quedlinburg wurde zur Absicherung der Gebäude ebenfalls noch in der Nacht hinzugezogen. Da weitere Glutnester nach den Löscharbeiten entdeckt wurden, wurden die Gebäude mit Löschschaum bedeckt um ein Wiederaufflammen zu verhindern.

Der Feuerwehreinsatz wurde gegen 10.30 Uhr beendet und die zwölf Bewohner der naheliegenden, evakuierten Häuser konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Zur Brandursache gibt es noch keine Erkenntnisse. Ob die Gebäude einsturzgefährdet sind, wird derzeit noch untersucht. Beschädigt wurden auch mehrere Fenster der anliegenden Häuser, sie barsten durch die Hitzeeinwirkung. Verletzte gab es keine.

Hintergrund[Bearbeiten]

Dies war der dritte Großbrand von Fachwerkhäusern in Quedlinburg in den vergangenen sieben Jahren.

  • In der Silvesternacht 2004 brannte ein leerstehendes Gebäude am Kornmarkt, die Löscharbeiten beschädigten das gerade für mehrere Millionen Euro sanierte Salfeld'sche Palais, das der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Geschäftsstelle dient. Das Gebäude steht heute noch als Ruine; das Salfeld'sche Palais konnte nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wieder eröffnet werden. Als Ursache kann eine Silvesterrakete nicht ausgeschlossen werden, in Folge wird das Benutzen von Silvesterfeuerwerk in der Innenstadt und um Umkreis von 100 m um Fachwerkhäuser verboten.
  • Im Juni 2010 brannte ebenfalls ein Fachwerkhaus, nachdem davorstehender Sperrmüll in Brand geriet. Das Haus ist einsturzgefährdet, zwei weitere Häuser wurden erheblich beschädigt. Der Brandstifter konnte kurze Zeit später gestellt werden.
  • 2010 brannte ein leerstehender Industriekomplex sowie zahlreiche Müllcontaineranlagen. Der oder die Brandstifter wurden nie ermittelt.

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Quellen[Bearbeiten]