Polizeiaktion: Vier mutmaßliche Menschenhändler festgenommen
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Augsburg (Deutschland), 05.03.2011 – Seit Anfang des Jahres ermittelt die Augsburger Kriminalpolizei gegen einen 53-jährigen Deutschen rumänischer Herkunft mit Wohnsitz im Raum Landsberg, eine 42-jährige Deutsche aus Mannheim, einen 39-jährigen Deutschen mit rumänischen Wurzeln und eine 27-jährige rumänische Staatsangehörige in Memmingen. Der Vorwurf lautet auf Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung (Paragraph 232 des deutschen Strafgesetzbuchs) und Zuhälterei (Paragraph 181a Strafgesetzbuch). Sie sollen zehn junge Frauen aus Rumänien verschleppt haben, um sie in Deutschland unter Zwang als Prostituierte arbeiten zu lassen. Dazu betrieben sie in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen Bordelle, die als Wellness- und Massagestudios getarnt waren.
Neben den Wohnungen der Tatverdächtigen wurden in Memmingen, Gotha, Erfurt und Weimar Örtlichkeiten durchsucht, bei denen die Polizei davon ausging, dass die jungen rumänischen Frauen dort der Prostitution nachgehen. Zehn Frauen zwischen 18 und 22 Jahren konnten angetroffen werden. Die Frauen wurden nach ersten Ermittlungen der Hilfsorganisation Solidarity with Women in Distress (SOLWODI), die sich um Opfer von Menschenhandel kümmert, übergeben.
Bei der am Mittwoch durchgeführten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion wurde ein fünfstelliger Bargeldbetrag und Unterlagen sichergestellt. 70 Kriminalbeamte waren eingesetzt.