Pilot wegen Kollisionskurs suspendiert
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Nuuk (Grönland), 14.07.2005 – Am 24. Juni 2005 ist es über dem Nordatlantik südlich von Grönland zu einer gefährlich nahen Begegnung zweier Flugzeuge gekommen. Betroffen waren zwei Boeing-Maschinen aus Deutschland und Großbritannien mit insgesamt rund 400 Menschen an Bord.
Die eine der beiden Maschinen, eine Boeing 767, mit 235 Passagieren befand sich auf dem Weg von Frankfurt nach Halifax in Kanada. Sie ist von der vorgeschriebenen Route abgewichen.
Die andere Maschine mit 187 Passagieren war eine Boeing 757 der britischen Thomas Cook AG, sie war von London nach Toronto unterwegs. Ein Sprecher der Fluggesellschaft Condor bestätigte: „Es gab eine vorschriftswidrige Annäherung. Es gab aber kein konkretes Kollisionsrisiko, weil die Alarmsysteme frühzeitig angeschlagen haben.“ In beiden Flugzeugen waren die Anti-Kollisions-Warnsysteme angesprungen. Die Maschinen hatten bei der Begegnung nur noch einen Höhenabstand von rund 183 Metern oder rund 600 Fuß. Vorgeschrieben ist als Mindestabstand ein Abstand von 1.000 Fuß. Der seitliche Abstand der Maschinen betrug im engsten Fall 1,85 Kilometer.
Sofort nach dem Alarmsignal hatten die Piloten beider Maschinen die Anweisungen des Anti-Kollisions-Warnsystemes befolgt. Die britische Boeing stieg in die Höhe, die deutsche Condor-Maschine ging auf Sinkflug. Damit wurde der erforderliche Mindestabstand wieder erreicht.
Streng nach Vorschrift wurde der gefährliche Zwischenfall umgehend den deutschen und britischen Aufsichtsbehörden gemeldet. Der deutsche Pilot wird für den Beinahe-Zusammenstoß verantwortlich gemacht. Er wollte ein gutes Foto von einem Kollegen in einem anderen Flugzeug machen. Er und sein Co-Pilot wurden bis zur Aufklärung des Vorfalls vom Dienst suspendiert.