Opel: „Akut keine Finanzprobleme“
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Berlin (Deutschland), 19.11.2008 – Opel-Vorstandsvorsitzender Hans Demant sieht den Rüsselsheimer Autobauer akut nicht bedroht. Allerdings sei der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) mit Sitz in den Vereinigten Staaten in Schwierigkeiten. GM mache täglich Millionenverluste, sagte Demant am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk. Er sei jedoch zuversichtlich, dass GM nicht in die Insolvenz gehen müsse. Ähnlich äußerte sich auch Carl-Peter Forster, Aufsichtsratsvorsitzender der Adam Opel GmbH und Präsident von General Motors Europe. Opel habe „kein kurzfristiges Liquiditätsproblem“. In dieser Situation gehe es Opel nicht um Subventionen, sondern um eine Art „Schutzschirm“ für den Fall, dass die Finanzströme aus den USA nicht mehr wie gewohnt flössen. Die Bereitschaft der deutschen Bundesregierung eine Bürgschaft zu geben, reiche da zur Absicherung aus. Es sei unwahrscheinlich, dass tatsächlich Gelder in Anspruch genommen werden müssten. Am Montag waren führende Repräsentanten der Adam Opel AG im Bundeskanzleramt mit Bundeskanzlerin Merkel, Finanzminister Steinbrück und Wirtschaftsminister Glos zusammengetroffen. Opel hatte die Regierung um eine Bürgschaft gebeten. Den Finanzbedarf des deutschen Traditionsunternehmens hatte Forster auf etwas über eine Milliarde Euro geschätzt.
Zu Diskussionen, Opel im Krisenfall vom Mutterkonzern GM zu trennen und selbstständig weiterzuführen, sagte Demant, Opel habe ohne den Mutterkonzern keine Zukunftsperspektive auf dem Weltmarkt. Der Verkauf von jährlich etwa 1,6 Millionen Autos in Europa allein reiche nicht aus, um das Überleben des Autobauers abzusichern: „Als Teil eines großen Konzerns zu agieren, hat eine Menge Vorteile, sowohl für Opel als auch für unsere Mitarbeiter“, erklärte Demant.
An den vier deutschen Standorten von Opel (Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern und Eisenach) arbeiten etwa 26.000 Mitarbeiter für das Unternehmen. Hinzu kommen weitere zehntausende Arbeitsplätze bei Zuliefererunternehmen.