Niederländisches Erdgas geht zur Neige
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Groningen (Niederlande), 21.09.2016 – Eines der zurzeit größten Erdgasvorkommen der Welt und das größte in Europa befindet sich in den Niederlanden bei Groningen. Doch bald werden die Vorräte erschöpft sein. Auch für die deutschen Erdgasvorkommen im Elbe-Weser-Ems-Dreieck ist das Ende absehbar. Die Gasversorger haben sich bereits darauf eingestellt, in Deutschland ist etwa ein Drittel der Verbrauchsmenge betroffen. Zukünftig soll mehr Erdgas aus Russland und Norwegen zum Einsatz kommen.
Peter Hein van Mulligen, Chefökonom der niederländischen Statistikbehörde, erklärte jetzt dazu: „Seit 1959 in Groningen Erdgas gefunden wurde, haben wir 80 Prozent unserer Reserven aufgebraucht. Wenn die Fördermenge gleich bleibt, werden wir in 17 Jahren kein Gas mehr haben.“ Angesichts des vorübergehenden Falls bei den Gaspreisen will die niederländische Regierung die Förderung weiter herunterzufahren, obwohl die Einnahmen dadurch zunächst sinken. Außerdem wurden Erdbeben infolge des Einsturzes von entleerten unterirdischen Gaslagerstätten beobachtet. Entdeckt wurde das Erdgas bei einer Bohrung am 22. Juli 1959 in 3000 Metern Tiefe. Die Förderung begann 1963 mit jährlich 100 Milliarden Kubikmetern in den ersten zehn Jahren. Anschließend wurde die Gasmenge allmählich gedrosselt und beträgt gegenwärtig nur noch 27 Milliarden Kubikmeter pro Jahr.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- www.msn.com: „Größtes Gasvorkommen der EU geht zur Neige“ (16.09.2016)
- www.welt.de: „Gasförderung in Groningen löst Erdbeben aus“ (13.11.2015)
- www.nwzonline.de: „Megaprojekt Netzumbau: Deutschland geht das Gas aus“ (13.05.2015)
- www.enervis.de: „L-Gas: Kommt der Abschied schneller als bisher gedacht?“ (Juni 2013)