Muss Steinzeit-Mann „Ötzi“ operiert werden?

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Rom (Italien), 16.05.2005 - Ein Fleck auf der Kniescheibe des berühmten Steinzeit-Mannes "Ötzi" aus Südtirol macht Wissenschaftlern große Sorgen. Dabei kann es sich um eine harmlose Luftblase, aber auch um ein Anzeichen von gefährlichen Bakterien oder organischer Verwesung handeln, befürchten Experten.

Die römische Zeitung "La Repubblica" berichtete am Pfingstsonntag, der Fleck in Höhe der Kniescheibe sei auf Röntgenaufnahmen entdeckt worden. Möglicherweise müsse "Ötzi" deswegen rund 5.300 Jahre nach seinem Tod auf den Operationstisch.
Gegen einen Eingriff an "Ötzi" hat der Südtiroler Konservierungsbeauftragte Eduard Egarter-Vigl erhebliche Bedenken angemeldet. Dies könnte an der Gletscher-Mumie irreparable Schäden anrichten, meint er.

Die vom Gletschereis eingeschlossene Leiche des Steinzeit-Mannes war am 19. September 1991 von Erika und Helmut Simon aus Nürnberg unweit des Similaun-Gletschers in den Ötztalper Alpen entdeckt worden. Mumie, Kleidung, Werkzeuge und Waffen des "Ötzi" erlaubten faszinierende Einblicke in die Jungsteinzeit.
Der so genannte "Similaun-Mann" oder "Ötzi" ist etwa 1,60 Meter groß. Man weiß nicht, warum sich dieser Mensch bis in etwa 3.200 Meter Höhe vorgewagt hat.

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