Möglicher Fleischskandal in Ganderkesee: Staatsanwaltschaft ermittelt

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Artikelstatus: Fertig 23:12, 19. Apr. 2007 (CEST)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Ganderkesee (Deutschland), 19.04.2007 – Nach Informationen des politischen Fernsehmagazins „Report Mainz“ der ARD ermittelt die Oldenburger Staatsanwaltschaft gegen einen fleischverarbeitenden Betrieb im Ortsteil Bookholzberg von Ganderkesee. Einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft zufolge geht es um den Verdacht eines Verstoßes gegen das „Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch“. Bereits 2004 hatte die Staatsanwaltschaft gegen den Betrieb wegen unerlaubter Kadaverschlachtungen ermittelt. Die Ermittlungen waren durch die Aussagen eines ehemaligen Mitarbeiters des Notschlachtebetriebs ins Rollen gekommen. Das Verfahren war damals jedoch gegen die Zahlung eines Bußgeldes von 2000 Euro eingestellt worden. Bei den aktuellen Medienberichten geht es um Filmaufnahmen, die dem „Report Mainz“ zugespielt worden sind. Die Aufnahmen wurden von der Staatsanwaltschaft gesichtet. Darin ist die unerlaubte Schlachtung bereits toter Tiere zu sehen, außerdem wurden Verstöße gegen die geforderte Hygiene dokumentiert.

Am Donnerstag letzter Woche hat eine Durchsuchung des Betriebsgeländes stattgefunden, die jedoch keine Anhaltspunkte für Verstöße gegen die gesetzlichen Auflagen zu Tage brachten. Nach Auskunft von Kreisveterinär Dr. Jochen Vahrenhorst seien laut Delmenhorster Kreisblatt sowohl die Papiere als auch der Zustand der Produktionsanlagen in Ordnung gewesen. Fleischereimeisterin Ingrid Schwarting, die für den Betrieb Stellung zu den Vorwürfen und Verdachtsmomenten nahm, sagte: „Wir haben einen Vorzeigebetrieb“. Die Beschuldigungen des ARD-Magazins seien als Sensationsmache zu betrachten. Gegenüber „Report Mainz“ sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft, die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.

In dem Betrieb, der Tiere notschlachtet und verwertet, arbeiten 25 Beschäftigte. Das Einzugsgebiet des Betriebes beträgt zirka 50 Kilometer.

Themenverwandte Artikel

Quellen