Landgericht Bielefeld: 26-Jähriger gab zu, seine 18-jährige Frau umgebracht zu haben
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Bielefeld (Deutschland), 28.07.2009 – In Bielefeld fand heute der erste Prozesstag im Mordprozess gegen einen 26-Jährigen statt, der zugab, in der Silvesternacht zum Jahr 2009 seine 18-jährige Frau umgebracht zu haben. Der Fall sorgte aufgrund der Brutalität für besonderes Aufsehen, denn der Mann hatte auf einem Feldweg in Harsewinkel mehrmals mit einem Obstmesser auf die junge Frau eingestochen, sie anschließend mit einem Billardstock geschlagen und danach mehrfach mit seinem Auto überrollt. Er hatte sich daraufhin selbst bei der Polizei gemeldet.
Der Angeklagte legte heute, am ersten Prozesstag, ein Geständnis ab, indem durch seinen Pflichtverteidiger mitteilen ließ: „Ich räume die Tat ein. Ich bin über das Geschehen erschreckt und entsetzt. Ich weiß, dass ich einen furchtbaren Fehler gemacht habe.“ Grund für die Tat soll laut Anklage Eifersucht gewesen sein. Der Mann, der in Anatolien aufgewachsen war, habe seine Frau, die in Deutschland aufgewachsen war, verdächtigt, Kontakte zu anderen Männern zu haben.
Die 18-Jährige lebte zunächst getrennt von ihrem Mann, der gleichzeitig ihr Cousin war, in Deutschland und hatte bereits Anzeige gegen ihn erstattet, weil sie sich von ihm wegen verschiedener SMS-Nachrichten massiv bedroht fühlte. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte den 26-Jährigen daraufhin im Fahndungssystem zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Zwei Monate später soll er jedoch illegal aus der Türkei, wo er bis dahin lebte, nach Deutschland eingereist sein. Danach soll er zusammen mit seiner Frau bei deren Eltern gewohnt haben, jedoch mit getrennten Schlafzimmern.
Quellen
- www.sueddeutsche.de: „Bluttat in Ostwestfalen: Verletzt, überfahren, ermordet“ (28.07.2009, 14:55 Uhr)
- www.sz-online.de: „26-Jähriger gesteht brutale Tötung seiner 18-jährigen Frau“ (28.07.2009)