Kolumbien: Fünf Millionen Euro für Rolltreppen im Armenviertel
Veröffentlicht: 23:30, 27. Dez. 2011 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Medellin (Kolumbien), 27.12.2011 – Sechs Rolltreppen wurden am Montag in dem Slum Comuna 13 in der kolumbischen Stadt Medellín vom Bürgermeister Alonso Salazar der Öffentlichkeit übergeben.
Comuna 13 ist das ärmste Viertel der kolumbianischen Metropole. Die Rolltreppen sollen den Bewohnern den Aufstieg über die steilen Hänge erleichtern. Der überwundene Höhenunterschied entspricht 28 Stockwerken eines Hochhauses. 384 Meter sind die Rolltreppen lang. Über eine lange Zeit waren die Slumbewohner gezwungen, den steilen Weg mit Muskelkraft zu bewältigen. Die Fahrt mit den neuen Rolltreppen dauert rund sechs Minuten. Dafür wurden fünf Millionen Euro ausgegeben. Es handelt sich um das erste Projekt dieser Art in einem Armenviertel.
Traurige Berühmtheit hatte die Comuna 13 nach Zerschlagung des Medellín-Kartells erlangt. Arbeitslos gewordene, junge Auftragskiller agierten von dort, nachdem das Kokainkartell keine Mordaufträge mehr ausführen lassen konnte.
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Quellen
[Bearbeiten]- www.rp-online.de: „Slumbewohner bekommen Freiluft-Rolltreppe“ (27.12.2011)
- www.de.euronews.net: „Riesenrolltreppe erleichtert Armen den Aufstieg“ (27.12.2011)
- www.pascualserrano.net: „Sicarios en Medellín - Conviviendo con la muerte“ (15.11.1996)