Kenia: Über 30 Menschen sterben bei Kämpfen um Wasser
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Laikipia District (Kenia), 16.09.2009 – Mehr als 30 Menschen sind gestern im Norden Kenias bei Kämpfen um knappe Wasservorräte ums Leben gekommen, unter ihnen Frauen und Kinder. Dutzende Menschen wurden verletzt. Hintergrund des Konflikts, der im Laikipia District im Rift Valley ausgetragen wurde, ist eine Dürre, von der neben dem Norden Kenias auch die angrenzenden Staaten Sudan und Uganda betroffen sind. Viele Rinder sind bereits der Dürre zum Opfer gefallen, Feldfrüchte sind verdorrt. Dies hat zu einer angespannten Situation geführt. Viele Menschen befinden sich auf der Flucht. Durch eine verstärkte Polizeipräsenz in der Region sollen weitere Zusammenstöße verhindert werden.
In Agenturmeldungen und internationalen Medienberichten wird der Vorfall als Stammeskonflikt dargestellt. So berichtet der BBC-Korrespondent Nur Hassan, Auslöser der gewaltsamen Auseinandersetzung sei ein Angriff von Personen, die zur ethnischen Gruppe der Pokot zählten, auf eine Viehherde, die einer Gruppe Samburu gehörten, gewesen. Nur Hassan macht neben der Dürre die Regierung für die Gewalt mitverantwortlich, der es nicht gelänge, hart gegen illegalen Waffenbesitz vorzugehen. Bereits in der letzten Woche waren bei einem ähnlichen Überfall in der Gegend 15 Menschen getötet worden. Schätzungsweise 100 Familien sind vertrieben worden. Im Laikipia District haben derartige Auseinandersetzung um Weideland und Wasser eine lange Tradition. Durch die aktuelle Dürre hat sich die Lage aber erheblich verschlimmert.
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Quellen
- AP via 20min.ch: „Fehde um Wasser: 32 Tote“ (16.09.2009)
- news.bbc.co.uk: „Kenyan rustlers in deadly attack“ (16.09.2009)