Karol Wojtyla vor Seligsprechung
Vatikan (Vatikanstaat), 28.06.2005 - Schon nach dem Tod von Johannes Paul II. wurden die Forderungen nach einer Seligsprechung seiner Person laut: Schon während der Trauerfeier für den verstorbenen Papst erscholl der Ruf „Santo subito!“ (Heiligsprechung sofort!) über den Petersplatz.
Einer der ersten Amtshandlungen von Nachfolger Papst Benedikt XVI. war, eine beschleunigte Aufnahme des Verfahrens der Seligsprechung zu ermöglichen. Nach nur drei Monaten des Ablebens wird nun dieses Verfahren aufgenommen. Ein Novum. Normalerweise begann das Verfahren zur Seligsprechung frühestens fünf Jahre nach dem Tod des Verstorbenen.
Am Abend eröffnete der Kardinalvikar Camillo Ruini offiziell diesen Prozess „über das Leben, die Tugenden und den Ruf der Heiligkeit“ Karol Wojtylas. Jetzt werden Zeugen gehört und die Schriften von Johannes Paul II. studiert. Des Weiteren wird auch die Lebensführung unter die Lupe genommen. Der Vatikan empfängt laufend E-Mails über vermeintliche Wunder des Polen.