Karlsruher SC entschuldigt sich beim VfB Stuttgart für Schmährufe

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Artikelstatus: Fertig 18:54, 23. Mai 2007 (CEST)
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Karlsruhe (Deutschland), 23.05.2007 – In einem offenen Brief, der gestern auf der Vereinswebsite veröffentlicht wurde, entschuldigt sich der Karlsruher SC beim deutschen Fußballmeister der aktuellen Saison, VfB Stuttgart, für Schmährufe seitens einiger Spieler und Fans. Die Vorfälle ereigneten sich am vergangenen Sonntag auf einer Feier anlässlich der gewonnenen Zweitligameisterschaft und des Aufstiegs in die 1. Fußball-Bundesliga auf dem Karlsruher Marktplatz.

Im offenen Brief, der vom Karlsruher Mannschaftskapitain Mario Eggimann und dem Vereinspräsidenten Hubert H. Raase unterzeichnet ist, heißt es: „Am vergangenen Sonntag ist einigen unserer Spieler ein gravierender Fehler unterlaufen, der so nicht passieren darf und den wir als Verein auch nicht akzeptieren können.“ Nach Angaben der Vereinsführung soll versucht worden sein, Beschimpfungen in Richtung des VfB Stuttgart und der baden-württembergischen Landeshauptstadt durch Abdrehen des Mikrofons zu unterbinden, was nicht gelungen sei. In Bezug auf die kommenden Duelle in der nächsten Bundesligasaison findet sich im offenen Brief folgende Aussage: „Wir alle hier im Wildpark sind bei aller sportlichen Rivalität an einem friedlichen und vernünftigen Umgang zwischen Karlsruhe und Stuttgart interessiert, besonders im Hinblick auf die beiden baden-württembergischen Derbys. Dinge, wie sie am vergangenen Sonntag passiert sind, gehören mit Sicherheit nicht dazu.“ Auf dem Marktplatz hatten sich am Sonntag rund 10.000 KSC-Fans eingefunden, um das letzte Spiel der Saison gegen die SpVgg Greuther Fürth auf einer Großbildleinwand anzusehen. Nach dem Spiel fuhr die Mannschaft in einem Autokorso durch die Stadt und präsentierte sich auf dem Rathausbalkon vor etwa 20.000 Anhängern.

In einem Kommentar des regionalen Nachrichtenportals ka-news.de mit dem Titel „Noch nicht alle KSC-Fans haben Kinderstube“ wird das Verhalten der beteiligten KSC-Anhänger kritisiert; unter anderem mit den Worten „das was hier zu erleben war, ist weder sportlich - noch ist es erkennbar ‚Erstliga-tauglich‘“. Dem Kommentar zufolge waren bei einer kurzen Liveschalte im SWR-Fernsehen laut und unverkennbar die Rufe „Schtuttgarter Arschl...“ zu hören. Im weiteren Verlauf der Feiern sei Ministerpräsident Günther Oettinger im Bürgersaal ausgepfiffen worden. Schmährufe gegen den VfB Stuttgart sind bei Heimspielen des KSC, insbesondere aus den Reihen des Fanblocks in der Gegengerade recht üblich. Jedoch beteiligen sich nicht alle Stadionbesucher an den Aktionen.

Quellen

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