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Jüdische Stiftung sichert Bestand der Gemüsekulturen im Gaza-Streifen

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Artikelstatus: Fertig 19. Aug. 2005 (CEST)
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Israel, 19.08.2005 – Die israelische Stiftung „Economic Cooperation Foundation“ (ECF) hat knapp 13 Millionen US-Dollar gesammelt, um den Bestand der Gewächshauskulturen zu sichern, die im Gaza-Streifen bisher von israelischen Siedlern betrieben wurden.

Mit dem Geld soll sichergestellt werden, dass die Siedler die Gewächshäuser in einem einsatzbereiten Zustand hinterlassen, damit sie zum Aufbau einer palästinensischen Agrarindustrie beitragen können. Rechtstechnisch wird die ECF die Anlagen zunächst von den Siedlern ankaufen, um sie anschließend der palästinensischen Volksgruppe zu schenken. Hintergrund ist die Tatsache, dass viele Siedler ihre Immobilien vor der Evakuierung zerstören, weil sie aus grundsätzlichen Erwägungen die palästinensische Autonomie im Gaza-Streifen ablehnen und ihr deshalb aus Trotz nur verbrannte Erde hinterlassen wollen.

Der Gemüse- und Blumenanbau in Gewächshäusern ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Gaza-Streifen. Als Argrararbeiter waren schon bisher viele Palästinenser in den Anlagen tätig, von der Abschöpfung der Gewinne waren sie aber wegen der Eigentumsverhältnisse abgeschnitten. Die Volkswirtschaft der palästinensischen Volksgruppe im Gaza-Streifen gilt als ruiniert; das Gebiet ist überbevölkert und konnte sich unter den Rahmenbedingungen von Besatzung und „Intifada“ nicht entwickeln.

Die ECF will vor diesem Hintergrund ein Zeichen setzen. Sie vertritt sowohl israelische als auch in der Diaspora, vor allem den USA, ansässige Geldgeber, die sich der Politik der verbrannten Erde entgegensetzen wollen und die sich dafür einsetzen, dass Israelis und Araber in der Region friedlicher als bisher neben- und miteinander existieren können, wofür eine funktionierende palästinensische Volkswirtschaft als Voraussetzung angesehen wird.

Die Politik der ECF im Besonderen und der israelischen Regierung im Allgemeinen, den Gaza-Streifen in eine funktionierende Selbstverwaltung zu entlassen, beruht nicht in erster Linie auf einer altruistischen Motivation, sondern vor allem auch auf den Überlegungen, dass ein „Abstoßen“ des Gaza-Streifens den Grad der ethnischen Homogenität der israelischen Gesellschaft erhöhen würde, und dass eine funktionierende Palästinensergesellschaft das Konfliktpotential im Nahen Osten eindämmen soll.

Quelle