Isaac Hayes verlässt South Park wegen Scientology-Episode

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Artikelstatus: Fertig 22:29, 16. Mrz. 2006 (CET)
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Los Angeles (Vereinigte Staaten), 16.03.2006 – Isaac Hayes hat seine Rolle in der Zeichentrickserie „South Park“ des Fernsehsenders Comedy Central aufgegeben, in welcher er seit 1997 in der englischsprachigen Originalversion die Stimme von Chef war.

Hayes, ein entschiedener Scientologe, sagte dazu: „Es gibt in dieser Welt durchaus Raum für Satire, jedoch gibt es einen Punkt, wo Satire aufhört und Intoleranz und Fanatismus beginnen.“ Hierbei bezog er sich auf die Episode „Trapped in the Closet“, welche sich über die Scientology-Kirche und verschiedene berühmte Anhänger derselben lustig macht.

Matt Stone, einer der beiden Produzenten der Sendung, sagte gegenüber Associated Press: „Dies hat hundertprozentig etwas mit seinem Glauben an Scientology zu tun... Er hat kein Problem damit, dass sich unsere Sendung über Christen lustig macht – und jede Menge Schecks dafür kassiert.“

Stone behauptete: „[Hayes] will einen anderen Standard für Religionen, die nicht seine sind, und das ist für mich der Punkt, wo Intoleranz und Fanatismus beginnen.“

Vorher schon hatte Trey Parker erklärt, dass Hayes der einzige Grund sei, warum Scientology nicht schon früher das Thema einer South-Park-Episode gewesen sei. Er sagte: „Um ehrlich zu sein, was uns davon abgehalten hat, es schon früher zu tun, war Isaac Hayes. Wir wussten, dass er ein Scientologe war und er ist ein toller Typ. Wir meinten daher: ‚Wir sollten das erstmal vermeiden.‘“

Stone und Parker entschlossen sich, die Episode zu drehen, nachdem sie gehört hatten, dass dem Komödianten Penn Jillette verboten wurde, in seiner Kabelfernsehsendung „Penn & Teller: Bullshit!“ Witze über die umstrittene Religion zu reißen.

Im Januar 2006 entfernte die britische Tochtergesellschaft von Comedy Central die Episode „Trapped in the Closet“ von ihrem Programmplan, angeblich um einer Klage des Schauspielers Tom Cruise aus dem Weg zu gehen.

englischsprachige Quelle Dieser Artikel ist eine Übersetzung eines fremdsprachigen Artikels vom 16.03.2006

Quellen