Irak: Kritischer Kommentar kostete US-Journalist das Leben

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Bagdad (Irak), 03.08.2005 – Steve Vincent wurde im Irak Opfer eines Attentats. Offenbar war ein kritischer Kommentar des freien Mitarbeiters der New York Times Auslöser für die Tat.

In einem Beitrag hatte der Journalist die Rolle der Schiiten in der Stadt Basra kritisch beleuchtet. Zusammen mit einem Übersetzer sei er, so Augenzeugen, vor seinem Hotel entführt worden. Am Mittwoch wurde dann seine Leiche entdeckt. Nach der Aussage einer Krankenschwester sei der Journalist durch drei Schüsse in die Brust getötet worden. Der Übersetzer überlebte, obwohl auch er von vier Schüssen getroffen worden war. Vincent hielt sich erst seit einigen Wochen im Irak auf. In seinem Beitrag hatte er gesagt, trotz der britischen Besatzung in der Stadt Basra sei es radikalen Schiiten gelungen, die Stadt unter ihre Kontrolle zu bekommen. Einer der Führer der schiitischen Extremisten in der Stadt Basra ist der bekannte Rebellenführer Moktada al-Sadr.

In der westlichen Provinz Anbar kam es zu einem der schwersten Anschläge auf amerikanische Armeeangehörige, bei dem vierzehn Soldaten und ein Übersetzer durch einen Bombenanschlag auf ihr Fahrzeug getötet wurden. Es handelte sich dabei um Elitesoldaten, die südlich von Haditha unterwegs waren.

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Quellen

  • Reuters: „„US-Reporter im Irak bezahlt für Kommentar mit dem Tod““ (03.08.2005) Quelle nicht mehr online verfügbar