Große Schäden und Tote durch Taifun Lekima in China
Veröffentlicht: 22:05, 14. Aug. 2019 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Shanghai (Volksrepublik China), 14.08.2019 – Die Auswirkungen des Taifuns Lekima, der am Samstag, 10. August, gegen 1:45 Uhr Ortszeit (Freitag, 9. August, 19:45 Uhr MESZ) bei Shitangzhen in der Stadt Wenling in der Provinz Zhejiang die Küste Ostchinas erreichte, haben nach Angaben von Xinhua mindestens 49 Personen getötet. 21 Personen werden noch vermisst. Der Taifun traf vor allem die Provinzen Zhejiang, Shandong und Anhui und hatte nach Angaben des amerikanischen Joint Typhoon Warning Center beim Landfall eine Stärke, die einem Kategorie-3-Hurrikan entsprach.
Fast 13.000 Häuser wurden durch den Sturm zerstört, und weitere 119.000 Häuser wurden beschädigt. Auf rund einer Million Hektar wurde die Ernte geschädigt.
Viele der Opfer waren im Kreis Yongjia in der Provinz Zhejiang gestorben, weil sie von Wassermassen mitgerissen wurden. Durch einen Erdrutsch war ein Fluss aufgestaut worden, der sich schließlich Bahn brach und sich talabwärts ergoss. Rund 120 Bewohner eines Dorfes hatten keine Zeit, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, da der Wasserstand des Flusses schnell anstieg.
Bevor der Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von 190 km/h die Küste erreichte, hatten die chinesischen Behörden über eine Million Bewohner evakuiert, darunter 250.000 Bewohner tief liegender Bereiche von Shanghai und 800.000 Bewohner von Zhejiang. In den Provinzen Zhejiang, Anhui, Fujian und Jiangsu sowie den Großstädten Shanghai und Hangzhou gingen schwere Regenfälle nieder, durch die starken Winde wurde in 2,7 Millionen Haushalten die Stromversorgung unterbrochen.
Von den Auswirkungen des Sturms beeinträchtigt waren fast 13 Millionen Bewohner in neun Provinzen.
Die Behörden von Shandong bezifferten die Sachschäden in der Provinz auf 1,5 Milliarden Yuan (rund 191 Millionen Euro), überwiegend in der Landwirtschaft. Der Sachschaden in der Provinz Zhejiang beträgt nach anfänglichen Schätzungen, die Xinhua verbreitete, 14,57 Milliarden Yuan (rund 1,6 Milliarden Euro).
Am Samstag wurden am Shanghai Hongqiao International Airport Windböen von 89 km/h gemessen. In der Region wurden wegen des Windes Tausende von Flügen gestrichen, fast 2000 davon an den beiden internationalen Flughäfen in Shanghai.
Auf seinem Weg hatte Taifun Lekima bereits starken Wellengang an den Küsten im Norden der philippinischen Insel Luzon, Taiwans und der japanischen Ryūkyū-Inseln verursacht. Dort wurden über 60 Flüge und 150 Fährverbindungen gestrichen. In Taiwan kam es zu 500 Flugausfällen, und rund 40.000 Bewohner verloren vorübergehend die Stromversorgung. Nach Angaben chinesischer Wetterexperten war Lekima einer der drei stärksten Taifune, die seit Beginn verlässlicher Aufzeichnungen auf Zhejiang getroffen sind.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- spiegel.de: „Taifun "Lekima" fordert mehr als 40 Todesopfer“ (11.08.2019)
- accuweather.com: „Lekima kills dozens and displaces millions in eastern China“ (13.08.2019)
- nst.com.my: „Typhoon Lekima death toll hits 49 in China“ (13.08.2019)
- xinhuanet.com: „More than 12.8 million people in China affected by Typhoon Lekima“ (13.08.2019)
- bbc.com: „Typhoon Lekima: Toll rises as typhoon moves up China coast“ (11.08.2019)