Geiselnahme in Gent war Falschbehauptung

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Veröffentlicht: 22:32, 16. Dez. 2014 (CET)
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Gent (Belgien), 16.12.2014 – Gestern früh wurde die Polizei der belgischen Stadt Gent alarmiert, weil vier bewaffnete Männer in ein Mehrfamilienhaus eingedrungen seien. Das Gebiet um das Haus wurde daraufhin abgeriegelt und zu einer Sicherheitszone erklärt. Die Anwohner wurden gebeten, ihre Häuser nicht zu verlassen. Es wurden Vermutungen angestellt, es könne sich um eine Geiselnahme handeln.

Eine Spezialeinheit der Polizei stürmte das Gebäude, drei angenommene Täter verließen das Haus mit erhobenen Händen.

Später wurde berichtet, dass es überhaupt keine Geiselnahme gab und auch keine Waffen gefunden wurden. Ein 18-Jähriger hatte offenbar mit unwahren Behauptungen den Großeinsatz ausgelöst. Er hatte erklärt, Männer mit Kalaschnikows seien in das Gebäude eingedrungen und ein Freund von ihm befände sich noch in diesem Haus. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, dass die Darstellung sehr überzeugend gewirkt hatte: "Wir konnten am Anfang nichts tun, als die Geschichte sehr ernst zu nehmen."

Auf den wegen Drogendelikten polizeibekannten Mann, der sich illegal in Belgien aufhält, warten jetzt bis zu zwei Jahre Gefängnis.


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