Gefahrgutunfall auf der A3 bei Limburg

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Artikelstatus: Fertig 00:48, 15. Sep. 2006 (CEST)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Limburg an der Lahn (Deutschland), 15.09.2006 – Ein Gefahrgutunfall auf der A3 bei Limburg (Hessen) am Morgen des 5. September 2006 führte zu einem Verkehrschaos.

Ein LKW einer Spedition aus Dannstadt (Rheinland-Pfalz) transportierte zwölf Fässer mit je 200 Litern des hochgiftigen und explosiven Solvenon sowie ein für Wasserorganismen hochgiftiges Granulat von Belgien nach Bischofsheim im Kreis Groß-Gerau. Dabei war sein Fahrzeug nicht mit dem vorgeschriebenen Gefahrguthinweis versehen. Eigenen Angaben zufolge wusste der 41-jährige Fahrer auch nichts von der Gefährlichkeit seiner Ladung.

Nachdem der Fahrer den Brand seines Aufliegers bemerkt hatte, hielt er auf der Lahnbrücke und alarmierte die Feuerwehr. Sechs der Fässer mit dem Solvenon explodierten nach Polizeiangaben. Das mit dem giftigen Granulat verseuchte Wasser gelangte ins Erdreich und in die Lahn, da das Gefahrgut für die Feuerwehr zunächst nicht erkennbar war. Was den Brand auslöste, war zunächst ungeklärt. Vermutlich erhitzten sich die Bremsen während der Fahrt so stark, dass sich der Auflieger entzündete.

Die Untere Wasserbehörde Limburg rief Gewässeralarm aus. Die Lahn wurde für die Schifffahrt gesperrt, auch Baden und Angeln war verboten.

An der Einsatzstelle bildete sich vorübergehend ein 20 Kilometer langer Stau bis nach Montabaur. Eine Gefährdung für die Bevölkerung bestand angeblich nicht. Dennoch wurden die Anwohner angehalten, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Sachschaden wurde auf 100.000 Euro beziffert.

Der Spedition droht nun eine hohe Geldstrafe wegen des fehlenden Hinweises auf den Gefahrstoff.

Quellen