GDL ruft zu Warnstreiks bei der Bahn auf

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Veröffentlicht: 18:35, 1. Sep. 2014 (CEST)
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Ein Regionalexpress der Deutschen Bahn AG

Frankfurt am Main (Deutschland), 01.09.2014 – Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat zu einem Warnstreik bei der Bahn heute Abend zwischen 18 und 21 Uhr aufgerufen. Lokomotivführer, Lokrangierführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten sowie Ausbilder und Trainer der Deutschen Bahn AG sollen ihre Arbeit um diese Zeit niederlegen. Mit dieser Streikzeit berücksichtige man, so die GDL in einer Pressemitteilung, „die vielen Wochenendreisenden, die während des ersten Wochenarbeitstages die Eisenbahnen nutzen. Außerdem wird damit auch jenen Pendlern Rechnung getragen, die am Tage ihrer Arbeit nachgehen“. Der Streik trifft daher hauptsächlich den Güterverkehr.

Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber gab in einer Pressemitteilung bekannt, am Morgen ein neues Tarifangebot vorgelegt zu haben, und forderte die GDL dazu auf, den Warnstreik zurückzunehmen. Er bezeichnete die Ankündigung der GDL als „reines Ablenkungsmanöver“ und versicherte: „Wir sind und bleiben verhandlungsbereit.“ In dem neuen Angebot würde die Bereitschaft zum Ausdruck kommen, über alle Tarif-Forderungen der GDL zu verhandeln. Im Fall eines Streiks würde die Bahn alles daran setzen, „die Beeinträchtigungen für die Kunden im Güter- und Personenverkehr so gering wie möglich zu halten“.

Die GDL steht in Konkurrenz zur mitgliederstärkeren Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG). Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Lohn sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit von 39 auf 37 Stunden pro Woche. Die EVG dagegen will sechs Prozent mehr Lohn für jeden Mitarbeiter, jedoch mindestens 150 Euro im Monat.


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Quellen[Bearbeiten]