Frauenhandball WM-Qualifikationsturnier in Stockerau: Türkei gegen Österreich

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Veröffentlicht: 20:15, 7. Dez. 2014 (CET)
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Stockerau (Österreich), 07.12.2014 – „Wir haben die Türe aufgestoßen. Wir müssen nur noch hindurchgehen“, sagte Trainer Herbert Müller dem ORF vor dem entscheidenden Gruppenspiel der österreichischen Frauen-Handballnationalmannschaft gegen die Türkinnen. Die Ausgangslage war klar: Es ging um nichts weniger als den für die weitere Qualifikation zu den Play-Offs nötigen Gruppensieg in diesem WM-Qualifikationsturnier der Handball-Damen im niederösterreichischen Stockerau. Die Gruppengegner von Österreich hießen Portugal, Israel und Türkei, relative Leichtgewichte im internationalen Damenhandball. Die ersten beiden Spiele hatten die Österreicherinnen erwartungsgemäß gewonnen, der erwartete Pflichtsieg gegen die Israelinnen fiel mit 41:15 sogar überdeutlich aus, und so standen sie vor dem Anpfiff der Partie punktgleich mit den Türkinnen auf Platz 1. Von Druck, der auf seinen Spielerinnen laste, wollte Müller nichts wissen: „Wir wollen diesen Gruppensieg unbedingt!“

Und seine Spielerinnen zeigten von der ersten Minute an, dass sie die Türkinnen nicht ins Spiel kommen lassen wollten. Aggressives Stellungsspiel am eigenen Kreis verhinderte jede Offensive, der Ball gelangte immer wieder blitzschnell in die Hände der ebenso schnell auf Angriff umschaltenden Österreicherinnen, und nach zehn Minuten stand es bereits 3:7, als die Türkinnen eine Auszeit nahmen. Anschließend konnten sich die Türkinnen auf das Spiel ihrer Gegnerinnen einstellen und kamen bis zum 8:8-Ausgleich heran, was wiederum den Trainer der Österreicherinnen zu einer Auszeit bewog. Die von Trainer Müller gewohnt lautstark vorgetragenen Hinweise an seine Spielerinnen trugen Früchte: Das Spiel geriet erneut zunehmend unter Kontrolle der Gastgebermannschaft, die bis zur Pause auf 11:15 erhöhen konnte.

Nach der Pause nahm das Spiel an Härte zu, was sich in mehreren Zeitstrafen auf beiden Seiten und etlichen Siebenmetern niederschlug. Doch auch hier hatten die Österreicherinnen das glücklichere Händchen und konnten die Führung sogar in Unterzahl ausbauen und alle Siebenmeter verwandeln. Zehn Minuten vor Spielende betrug der Vorsprung der Schützlinge von Müller bereits 8 Tore und sie gaben diesen Vorsprung bis zum Endstand von 24:32 nicht mehr her. Matchwinnerin des Tages war mit 10 Treffern, davon 7 (von 7 geworfenen) Siebenmetern, Laura Magelinskas, weitere 7 Treffer von Beate Scheffknecht und 6 Tore von Martina Goricanec verdeutlichen die Stärke im Sturm. In den Play-Offs zur WM-Qualifikation 2015 in Dänemark werden auf die Österreicherinnen jedoch wesentlich schwerere Kaliber warten. Die Auslosung hierzu erfolgt am 21. Dezember 2014.


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