Fokker 100 am Stuttgarter Flughafen notgelandet

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Veröffentlicht: 17:11, 15. Sep. 2009 (CEST)
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Die Fokker 100 nach der Notlandung auf dem Stuttgarter Flughafen

Stuttgart (Deutschland), 15.09.2009 – Gestern Vormittag musste ein Flugzeug des Typs Fokker 100 am Stuttgarter Flughafen notlanden. Die Maschine landete um 10.49 Uhr mit nur teilweise ausgefahrenem Hauptfahrwerk auf einem Schaumteppich. Das Hauptfahrwerk habe trotz mehrfacher Versuche der Crew nicht vollständig ausgefahren werden können, teilte der Betreiber der Maschine, Contact Air, gestern mit. Zur Bergung des Flugzeuges wurde die Start- und Landebahn am Stuttgarter Flughafen bis zum Abend gesperrt.

Mit an Bord des Flugzeugs: Franz Müntefering

Contact Air ist ein Partnerunternehmen der Lufthansa. An Bord der Maschine waren insgesamt 73 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Wie Sprecher des Flughafens mitteilten, hätten fünf Personen einen Schock erlitten. Eine Flugbegleiterin sei zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht worden, ein Passagier leicht verletzt worden. Mit an Bord des Flugzeugs war auch der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering, der den 60-jährigen Kapitän und dessen Crew ausdrücklich lobte. Die Passagiere mussten das Flugzeug über Rutschen verlassen.

Die Fokker 100 wurde in eine Halle am Flughafen geschleppt, wo sie von Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) untersucht wird. Wann mit den Untersuchungsergebnissen zu rechnen ist, ist bislang noch unklar. Die Ermittlungen vor Ort könnten noch zwei bis drei Tage andauern. Gegebenenfalls würden weitere Experten hinzugezogen, sagte Karsten Severin von der BFU. Insbesondere sei noch nicht geklärt, weshalb auch der Notfallmechanismus zum Ausfahren des Fahrwerks versagt habe.

Infolge der Notlandung wurden insgesamt mehr als 160 Flüge gestrichen. Zunächst hatten die Verantwortlichen am Flughafen mit einem Ausfall von etwa 90 Flügen gerechnet. Vier Stunden nach der Notlandung der Passagiermaschine wurden vom Stuttgarter Flughafen einzelne Starts kleinerer Maschinen wieder freigegeben. Diese starteten auf einem parallel zur Start- und Landebahn verlaufenden Rollweg.

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Quellen