Flammeninferno nach Benzinexplosion in Kenia
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Nairobi (Kenia), 12.09.2011 – Nach der Explosion an einer Pipeline der „Kenya Pipeline Company“ hat es einen Großbrand im dicht besiedelten Armenviertel Embakasi in Nairobi gegeben, welches zwischen der Innenstadt und dem Flughafen liegt. In dessen Folgen sind bisher 120 bestätigte Todesopfer, darunter viele Kinder, bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. 160 Verletzte wurden ins Kenyatta National Hospital gebracht. Zunächst wurden 75 Getötete gemeldet, wobei schon zu diesem Zeitpunkt eine Erhöhung der Opferzahlen nicht ausgeschlossen werden konnte. Die verkohlten Leichen wurden eingesammelt und in inzwischen ausgegebenen Leichensäcken abtransportiert, um die Seuchengefahr einzudämmen. Die Feuer sind inzwischen gelöscht.
Nach Angaben des Betreibers war ein Leck in der Pipeline Ursache für die Feuersbrunst, die sich rasch auf das gesamte Gebiet ausweitete. Zunächst sollen die Bewohner das Leck der Leitung entdeckt und begonnen haben, das daraus austretende Benzin aus dem Entwässerungsgraben in Behälter abzuschöpfen, als offenbar eine brennende Zigarette oder ein Streichholz für eine Explosion und einen Feuerball am Entwässerungsgraben sorgte, wonach viele Menschen verbrannten oder brennend in den Fluss sprangen und darin ertranken.
Der kenianische Ministerpräsident Raila Odinga besuchte die Verletzten im Krankenhaus. „Das ist ein schrecklicher Unfall“, erklärte er. Seine Regierung werde die Behandlungskosten der Betroffenen übernehmen und Hinterbliebene finanziell entschädigen, versprach er. Odinga hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Betreiber einleiten lassen.
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[Bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten]- abendblatt.de: „Explosion der Pipeline verwandelt Slum in Flammeninferno“ (12.09.2011, 12:51 Uhr)
- www.tagesschau.de: „120 Tote bei Pipeline-Explosion in Kenia "Ich sah Menschen, die brannten"“ (12.09.2011 20:19 Uhr)