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Fährunglück in Indonesien fordert mehr als 200 Tote

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Veröffentlicht: 19:07, 13. Jan. 2009 (CET)
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Die Straße von Makassar liegt zwischen Borneo und Sulawesi, etwa in der Bildmitte.

Jakarta (Indonesien), 13.01.2009 – Bei einem Fährunglück sind in der Straße von Makassar in der Nacht zum 11. Januar 2009 vermutlich mehr als 200 Personen ertrunken. Bis zum 12. Januar konnten 22 Menschen gerettet werden, 246 wurden noch vermisst. Der Kapitän zählt zu den Überlebenden.

An Bord der Fähre „Teratai Prima“ waren nach der Zahl der verkauften Fahrkarten insgesamt 267 Menschen, davon 17 Mann Besatzung. Nach Auskunft von Verkehrsminister Jusman Syafi'i Djamal wird die Suche nach Überlebenden durch schlechtes Wetter behindert. Daher sinken die Chancen, noch Überlebende bergen zu können.

Die Fähre war auf der Fahrt von Pare-Pare im Süden Sulawesis nach Samarinda auf Borneo bei hohem Wellengang gekentert und dann sehr schnell gesunken. Viele der Reisenden wurden im Schlaf von dem Unglück überrascht. Ungeklärt ist, warum das Schiff trotz Sturmwarnungen ausgelaufen war. Die Fähre konnte 300 Passagiere befördern und soll nicht überladen gewesen sein.

Fährunglücke sind in Indonesien nicht selten. Gründe dafür sind mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und der schlechte Zustand der Schiffe. Außerdem werden Fähren oft überladen, da mehr Passagiere an Bord genommen werden, als zugelassen sind. Im Dezember 2006 war eine Fähre mit 600 Passagieren zwischen Java und Borneo gesunken, von denen nur etwa 200 gerettet werden konnten. Drei Monate später starben mindestens 42 Personen bei einem Brand auf einer Fähre vor Sumatra. Im Juli verschwand ein Passagierschiff mit 70 Menschen an Bord während eines Sturmes spurlos.

Quellen