Evonik und Daimler kooperieren bei Batterienentwicklung

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Veröffentlicht: 15:27, 8. Jan. 2009 (CET)
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So sieht der Lithium-Ionen-Akkumulator des Mitbewerbers VARTA aus

Düsseldorf (Deutschland), 08.01.2009 – Die Konzerne Evonik und Daimler wollen bei einer Schlüsseltechnologie für Elektroautos eng zusammenarbeiten. Sie gründeten am 15. Dezember 2008 mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung in Düsseldorf eine „strategische Allianz“, so heißt es in einer Pressemitteilung vom gleichen Tag. Kern ist die Beteiligung der Daimler AG an dem Joint-Venture-Unternehmen Li-Tec in Kamenz bei Dresden, das die Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Akkus für Pkw, Busse und Nutzfahrzeuge vorsieht.

Kurzfristig, so definieren die Unternehmen das erste Ziel, sollen die Batteriezellen der Firma Li-Tec in Elektrofahrzeugen von der Daimler-Tochter „Mercedes-Benz Cars“ eingesetzt werden. Im Jahr 2010 bringt Mercedes-Benz beispielsweise die Luxuslimousine „S 400 BlueHYBRID“ auf den Markt. Der für 2009 angekündigte Elektro-Smart wird jedoch auf ein anderes Batteriesystem zurückgreifen.

Nach Angaben von Evonik sind die Li-Tec-Zellen aufgrund ihres technischen Konzeptes mit einem so genannten keramischen Separator am besten für Elektrofahrzeuge geeignet. Die Betriebssicherheit sei besonders hoch, da eine Keramikmembran zwischen dem Plus- und Minuspol der Batterie explosive Entladungen, wie man sie von Notebooks oder Handys kenne, verhinderten. Die Firmenvertreter sehen ihr Unternehmen in der Entwicklung solcher Systeme als führend an. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden von Daimler Dr. Dieter Zetsche hat der Autobauer darüber hinaus über 230 Patente alleine auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Technologie angemeldet.

Vorgesehen sei auch der Verkauf von Batteriesystemen an Dritte. Die Firma Daimler begibt sich somit auch in direkte Konkurrenz zu seinem Zulieferer Bosch, der ebenfalls Batterien herstellt. Das geht aus einem Bericht des Handelsblattes hervor, in dem Bezug auf Aussagen des Mitglieds des Daimler-Vorstandes Thomas Weber genommen wird.

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Quellen