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Drohende Hungersnot in der Sahelzone

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Veröffentlicht: 21:10, 17. Mär. 2012 (CET)
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Die Sahelzone, etwa auf dem 15° nördlichen Breitengrad liegend

Addis Abeba (Sahelzone), 17.03.2012 – In der westlichen Sahelzone droht eine Hungersnot. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass zwischen sieben und elf Millionen Menschen in der Sahelzone Nahrungsmittelhilfe benötigen. Anderen Quellen zufolge spricht die U.N. Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) mittlerweile schon von 16 Millionen Betroffenen. Aktion Deutschland Hilft geht von mehr als 12 Millionen Betroffenen in der Region Westafrika bzw. Sahel aus. Die Gefahr der Hungersnot besteht in den Staaten der Sahelzone westlich des Sudans und Kameruns.

Die Situation wird noch erschwert durch Tuareg-Separatisten in Mali, die ein Sicherheitsrisiko für Hilfswerke darstellen und Bewohner in andere Staaten der Sahelzone vertrieben haben, außerdem durch Arbeiter in Niger, die aus Libyen oder Nigeria zurückgekehrt sind, aber in Niger keine Beschäftigung finden. Die Regierung von Niger hat für diese Gruppe auch eigene Hilfsmaßnahmen mit Nahrungsausgabe und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (Food-for-Work-Programm) eingeleitet.

Oxfam-Regionaldirektor für Westafrika Mamadou Biteye erklärte gegenüber dem stern: „Das Schlimmste kann jetzt noch verhindert werden. Im vergangenen Jahr wurden wir Zeuge, wie die Situation in Ostafrika außer Kontrolle geriet, weil die internationale Gemeinschaft nicht schnell gehandelt hat.“ Die letzte Hungersnot in Afrika war die Hungerkrise am Horn von Afrika im vergangenen Jahr. „In der Sahelzone sind die Warnsignale laut und klar und wir tun alles was wir können um die Auswirkungen der schlechten Ernte zu mildern und eine Hungersnot zu vermeiden“, verkündete Kristalina Georgiewa, die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, in einer Presseerklärung im letzten Monat.

Die Europäische Union hat ihre Finanzierung für Hilfsmaßnahmen in der Sahelzone auf 275 Millionen Euro erhöht; die Vereinten Nationen gehen von einem Gesamtbedarf von mehr als einer Milliarde US-Dollar für die geplanten Maßnahmen der Vereinten Nationen aus und forderten zu Spenden auf.

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Quellen

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