Drogenkurier mit 770 Gramm Kokain im Körper verhaftet

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Veröffentlicht: 19:32, 15. Feb. 2011 (CET)
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Beispielhaftes Röntgenbild mit erkennbaren Bodypacks

München (Deutschland), 15.02.2011 – 70 Päckchen Kokain schmuggelte ein Drogenkurier im Körper von Brasilien nach Deutschland. Nach seiner Ankunft in München am Freitag mietete er sich in einem Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofes ein und wartete auf weitere Anweisungen seiner Auftraggeber. Am Samstag begab er sich in ein Krankenhaus und erklärte, dass er eine Kokainvergiftung habe. Nachdem die Ärzte Fremdkörper in seinem Magen feststellten, verständigten sie die Polizei. Bis Montag waren 27 der Päckchen auf natürlichem Wege wieder zum Vorschein gekommen.

Der Transport von Drogen im Körper wird Bodypacking genannt. Die Drogen werden dabei meist in Kondome abgefüllt, in Körperöffnungen eingeführt oder geschluckt. Bei einer Drogenaufnahme über die Schleimhäute, kommt es zu einer lebensgefährlichen Vergiftung.

Der Kurier schweigt zu seinen Hintermännern. Der 19-jährige muss mit einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz rechnen.[1]

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Einzelnachweise

  1. http://bundesrecht.juris.de/btmg_1981/__30.html § 30 Abs. I Nr. 4 BtMG

Quellen