Diskussion:Niger: 800.000 Kinder vom Hungertod bedroht
Abschnitt hinzufügenChapeau: mit Karte (wer weiß schon wo genau Niger ist) und Spendenaufruf unter eigener Überschrift. Sehr schöner, die Möglichkeiten von Wikimedia nutzender Artikel zu einem sehr häßlichen Thema. Wassertal 15:55, 21. Jul 2005 (UTC)
Hier mein Entwurf von gerade für Hauptseite/Aktuelles, der dafür zu lang ist (Wolf-Dieter, Du kannst eventuell daraus was gebrauchen, falls Du dasselbe nicht schon drin hast): 84.136.94.97 10:08, 22. Jul 2005 (UTC)
Wie ich sah, hast Du schon einen Entwurf zum Thema Niger/Sahelzone, der aber noch nicht abgespeichert zu sein scheint. Ich hatte ebenfalls gerade einen Artikel zum Thema für Aktuelles verfasst. War aber zu lang. Ich habe Dir meinen Entwurf auf die Disku gestellt, falls Du was daraus ergänzen willst. Gruß, Jesusfreund 10:11, 22. Jul 2005 (UTC)
- Hamburg. Die Welternährungsorganisation der UNO schlägt Alarm: In der Sahelzone Westafrikas droht nach Ernteausfällen 3,6 Millionen Menschen, davon allein 800.000 Kleinkindern der Hungertod in den nächsten Wochen. Im Niger, in Mali und Burkina Faso sterben bereits 1000de Menschen an akutem Nahrungsmangel. Rechtzeitige Warnungen der Hilfsorganisationen seit November 2004 wurden von der Tsunami-Katastrophe überschattet und von den Medien weitgehend ignoriert. Die Geberländer gaben erst 3, 6 Millionen Dollar von geforderten 30 Millionen an die UNO. Die Welternährungsorganisation plant ein Programm für 1, 2 Millionen Menschen, das auf Soforthilfe der Geberländer angewiesen ist, wenn es das Schlimmste noch verhüten soll. Die jetzige Zuspitzung der Not-Situation war nach einhelliger Meinung der Hilfsorganisationen vermeidbar, rechtzeitige Hilfe hätte nur einen Bruchteil der jetzt nötig gewordenen Kosten beansprucht. Nun seien Sofortspenden in Millionenhöhe unumgänglich. --> Spendenkonten: [1]
- Die Katastrophe begann mit einer Heuschreckenplage im November 2004; nach der ausgefallenen Ernte breitete sich zudem eine enorme Dürre in der Sahelzone aus. Seit dem Frühjahr musste ein Großteil der Bevölkerung ihre letztes Saatgut verzehren, so dass die nächste Ernte im Oktober ebenfalls ausfallen wird. Ein Großteil des Viehs wurde verkauft, bevor es starb, weil es kein Gras mehr fand. Mit dem Erlös finanzierten viele den Umzug vom Land in die Städte, wo man sich bessere Überlebenschancen erhofft. Wegen des plötzlichen Überangebots fielen die Preise für Vieh rapide, während die Preise für Getreide enorm stiegen. Dies nötigte Millionen, ihr letztes Hab und Gut zu verkaufen, so dass den Überlebenden die Ernährungsgrundlage fehlt. Die meisten leben jetzt von Blättern von Sträuchern und Bäumen, die bei vielen der Kleinkinder Durchfall hervorrufen und ihre Abwehrkräfte zusätzlich schwächen. - Der deutsche Sprecher der Welternährungsorganisation, Simon Pluess, sagte dazu heute: "Das sind typische Folgen, wenn die Weltgemeinschaft nicht rechtzeitig interveniert. Wir schlagen seit Monaten die Alarmglocke - doch die Geberländer reagierten nicht." Man hätte die Heuschreckenplage frühzeitig mit Pestiziden bekämpfen können und damit den jetzt eingetretenen Teufelskreis unterbunden. Auch Petra Meyer von "Ärzte ohne Grenzen" beklagt das fehlende Medieninteresse in den vergangenen Monaten. Trotz einer großen internationalen Pressekonferenz in Paris mit dramatischem Filmmaterial sei das Thema in den Medien unbeachtet geblieben: "Es wollte schlicht niemand hören." - Ärzte ohne Grenzen erreicht bisher mit fünf Ernährungszentren und 27 ambulanten Stationen nur 12.000 von 800.000 lebensbedrohten Kindern. Man versucht, mit weiteren Hilfsstationen kurzfristig 20.000 Kinder zu retten. Die Kosten dafür belaufen sich auf 80 Dollar pro Person pro Tag, weil nun medizinische Versorgung nötig wurde; vor 6 Monaten hätten die Kosten nur 1 Dollar pro Person täglich betragen, so Pluess. Aber selbst wenn diese Summen kurfristig aufgebracht würden, komme die Nothilfe sehr wahrscheinlich für 100.000de zu spät, da die Infrastruktur zur Güterverteilung jetzt erst aufgebaut werde. - Die nigrischen Behörden hatten zwar mit der Uno und dem Internationalen Währungsfond ein System der Nahrungsmittelverteilung geplant, das aber nicht für einen akuten Engpass wie jetzt zugeschnitten war. Um die Märkte stabil zu halten, sollte Essen nur gegen Geld ausgegeben werden: Doch dieses fehlt den meisten Betroffenen. Die noch vorhandenen Nahrungsreserven vor Ort decken nur einen Bruchteil der Not ab; in den Nachbarländern gibt es ebenfalls nur wenig Nahrung aufzukaufen. Diese muss daher auf entfernt liegenden Märkten akquiriert und mit Schiffen in die Häfen nahe des Krisengebiets gebracht werden. Pluess rechnet damit, dass dies bis zu 3 Monaten dauern kann und dann viel zu spät kommt. Zudem könne die UNO bisher nur 32 Prozent der dafür notwendigen Kosten decken, weil die Geberländer ihre Zusagen nicht oder zu spät einhielten. - Die Bundesregierung hatte im Juni 500.000 Euro zugesagt und will nun eine weitere Million aufstocken. Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sagte heute: "Wir dürfen nicht zulassen, dass die Menschen in Niger verhungern. Insbesondere die Kinder brauchen dringend unsere Hilfe". Die Frage, weshalb die Bundesregierung dies erst jetzt erkenne und die Zusage nicht früher und höher erfolgt sei, beantwortete sei nicht. - --> Spendenkonten: [2]
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