Discovery wurde trotz Haarriss im Tank zur Startrampe gebracht
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Cape Canaveral / Washington D.C. (USA), 07.04.2005 – Die NASA hat die Wiederaufnahme der Shuttleflüge ins All geplant. Zwischen Mitte Mai und Anfang Juni soll die US-Raumfähre „Discovery“ zur Internationalen Raumstation starten. Jetzt wurde sie trotz eines Haarrisses zur Startrampe gebracht.
Für den etwa sieben Kilometer langen Weg der Rakete vom Hangar zur Startrampe wurden etwa zehneinhalb Stunden benötigt. Der Gesamttransport hatte ein Gewicht von über 2.500 Tonnen. Als Fahrtstrecke diente eine separate Straße in der Breite einer achtspurigen Autobahn, die für die Mondrakete Saturn V zwischen 1963 und 1966 gebaut wurde.
Die Rakete kam mit einer Verspätung von mehreren Stunden bei der Startrampe an. Als Grund für die Verzögerung nannte die NASA einen feinen Riss in der Isolierung des Treibstofftanks der Raumfähre. Anfragen dahingehend beantwortete die NASA am Mittwoch mit den Worten, der „Haarriss gäbe keinen Anlass zur Besorgnis“. Man habe Fotos des Risses an den Hersteller des Tanks, einer Firma in Louisiana, zugesandt, Reparaturen seien nicht nötig.
Der Start der „Discovery“ ist der erste Flug eines Shuttles seit zwei Jahren. Am 1. Februar 2003 war die Raumfähre „Columbia“ beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinandergebrochen.
Ursache für den damaligen Absturz war ein Loch im Hitzeschild der Tragfläche, das durch ein umherfliegendes Stück Isolierschaum entstanden ist, das sich beim Start vom Treibstofftank gelöst hatte. Auf dieses Unglück angesprochen, erklärte die NASA am Dienstag, es bleibe zwar ein Restrisiko, dass erneut Isoliermaterial von einem Treibstofftank abbrechen könnte, aber es sei sichergestellt worden, dass sich keine größeren Stücke ablösen könnten.