Die Jenaer Tafel feiert Geburtstag

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Jena (Deutschland), 01.10.2005 – Vor zehn Jahren gründeten sieben Jenaer im Frühjahr in der „Jungen Gemeinde Stadtmitte“ eine „Tafel“ nach amerikanischem Vorbild. Es sollten Lebensmittel von Geschäften, die diese nicht mehr brauchten, an Arme verteilt werden. Bereits am 10. August kamen 40 Bedürftige zu einem Stand, der aus einem Tapeziertisch am Saalbahnhof bestand. Später eröffnete man eine Geschäftsstelle im Damenviertel und eine weitere Ausgabestelle im ehemaligen Kulturzentrum in Lobeda. Jedoch sahen es die Bewohner des Damenviertels nicht so gerne, dass die Bedürftigen vor der Ausgabe in der Geschäftsstelle auf der Straße standen. So entstand die Idee Deutschlands erstes Tafelhaus zu eröffnen.

Durch die Mithilfe der Stadt, des Rotary-Clubs und von Schott-Jena konnte ein marodes Haus bei der Muskelkirche, dem Sportinstitut der Friedrich-Schiller-Universität Jena von der Treuhand erworben und saniert werden. Seitdem geben hier täglich Mitarbeiter an mittlerweile 700 Personen Nahrungsmittel aus. Ein Problem sind die zurückgehenden Unterstützungen von Land, Stadt und der Arbeitsagentur. Dies versucht man durch private Spenden und Sponsoring wieder auszugleichen.

Quellen