Deutschland: Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist rückläufig
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Wiesbaden (Deutschland), 14.03.2007 – Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden ist im vergangenen Jahr die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 3,5 Prozent zurückgegangen. Dies sind bei insgesamt 120.000 im Jahr 2006 gemeldeten Abbrüchen 4.300 weniger als 2005.
Mehr als 97 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche erfolgten nach dem gesetzlich festgelegten Beratungsverfahren, nur in knapp drei Prozent der Fälle lag eine medizinische oder kriminologische Indikation vor. Eine medizinische Indikation liegt vor, wenn durch die Fortsetzung der Schwangerschaft die seelische oder körperliche Gesundheit der Frau bedroht ist. Bei einer kriminologischen Indikation ist die Schwangerschaft durch eine Straftat, beispielsweise durch eine Vergewaltigung, eingetreten.
Die meisten Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. Der Anteil der Frauen, die 40 Jahre oder älter waren, lag bei sieben Prozent. Von den unter 18-jährigen Schwangeren entschieden sich rund 6.600 (5,5 Prozent) für einen Schwangerschaftsabbruch. Das sind 657 weniger als im Vorjahr. Fast 41 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche betrafen Frauen, die vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt hatten.