Deutschland: Zahl der Privatinsolvenzen wächst trotz Wirtschaftsboom

aus Wikinews, einem freien Wiki für Nachrichten
Artikelstatus: Fertig 17:37, 9. Mai 2007 (CEST)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Wiesbaden (Deutschland), 09.05.2007 – Während wegen des anhaltenden Wirtschaftswachstums in Deutschland immer weniger Firmen zahlungsunfähig werden, nimmt die Zahl der Pleiten bei privaten Haushalten schon seit Monaten kontinuierlich zu. Wie aus den gestern vom statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen hervorgeht, beantragten im Januar und Februar dieses Jahres insgesamt 17.198 Verbraucher und damit 24,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2006 ein privates Insolvenzverfahren, allein im Februar kamen mehr als 8.200 neue Verbraucherpleiten hinzu.

Schon 2006 war mit 92.844 Verbraucherinsolvenzen ein Anstieg von fast 35 Prozent gegenüber dem Jahr 2005 zu verzeichnen gewesen. Sollte sich der in den ersten beiden Monaten dieses Jahres zu verzeichnende erneute Anstieg weiter fortsetzen, könnte in diesem Jahr die Zahl von 100.000 Fällen überschritten werden.

Dank der anhaltend guten Konjunktur lag dagegen die Zahl der Firmenpleiten im Jahr 2006 mit 30.462 so niedrig wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. 2005 waren es noch 17,3 Prozent mehr gewesen. Dieser Trend setzte sich auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres fort. Im Januar und Februar 2007 wurden insgesamt 4.756 Firmen zahlungsunfähig, dies waren elf Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Quellen