Deutsche Techniker kümmern sich um Sicherheit in indischem Atomkraftwerk
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Chennai (Indien), 10.11.2012 – Nach offiziellen Angaben der indischen Behörden waren zwei deutsche Techniker am Freitag vor einer Woche im Einsatz, um die Abdichtung des Reaktordruckbehälters im neuen Atomkraftwerk Kudankulam zu vollenden. Es handelt sich um den ersten von insgesamt vier geplanten 1000-MW-Reaktoren an der Südspitze des Subkontinents. Das Projekt zum Bau dieser Atomanlage geht auf eine Regierungsvereinbarung zwischen Indien und der Sowjetunion aus dem Jahre 1988 zurück, zu der es zehn Jahre später eine vertragliche Ergänzung gab; mit dem Bau wurde jedoch erst 2001 begonnen. Damit verschob sich auch das ursprünglich gesteckte Ziel der Inbetriebnahme von Dezember 2007 auf 2012. Nach Angaben des Betreibers NPCIL soll die kommerzielle Stromerzeugung im nächsten Monat beginnen. Der Betriebsbeginn des zweiten Reaktors ist für kommendes Jahr vorgesehen.
Indien plant 20 neue Atomkraftwerke. Dabei soll mit rund 9900 MW an der Westküste die leistungsstärkste Anlage der Welt entstehen. An den Projekten sind bisher Deutschland, Frankreich und Russland beteiligt. Allerdings ist der Ausbau der Atomenergie auch in Indien umstritten. An den Küsten sind die einheimischen Fischer um ihren Erwerb besorgt, da die Meerestiere in das Kühlsystem der Kraftwerke gelangen können und viele Menschen aus Furcht vor radioaktiver Belastung sich beim Kauf von Produkten aus dem Gebiet zurückhalten.
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Quellen
- www.npcil.nic.in: „Informationsseite des Betreibers NPCIL“ (09.11.2012)
- www.dianuke.org: „Kudankulam project progresses, reactor vessel sealed“ (07.11.2012)
- de.ria.ru: „Russlands Vizepremier: Zweiter Reaktor von AKW Kudankulam geht 2013 ans Netz“ (15.10.2012)
- de.ria.ru: „Russisches AKW in Indien: Wiedergeburt der Kernenergie“ (20.09.2012)