Deutsche Börse will den Parketthandel zum 28. März 2012 einstellen
Veröffentlicht: 22:11, 1. Mär. 2010 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Frankfurt am Main (Deutschland), 01.03.2010 – Spötter bezeichneten das Frankfurter Börsenparkett schon länger als reine Fernsehkulisse. Fernsehzuschauer müssen bald auf den gewohnten Anblick von der Frankfurter Börse verzichten. Wie am Montagnachmittag bekannt wurde, beschloss der Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) die Handelstransaktionen künftig dem elektronischen Handelssystem Xetra zu überlassen. Damit stirbt ein ganzer Berufsstand aus, deren Vertreter bisher als Kursmakler beziehungsweise Skontroführer bekannten Börsenhändler. Diese werden durch Spezialisten ersetzt, die dann das vollelektronische Xetra-System der Deutschen Börse verwalten. In dieser Funktion haben sie die Aufgabe, für ausreichende Liquidität im elektronischen Handel zu sorgen.
Mit diesem Schritt reagiert der Börsenrat auf Kritik, wonach inzwischen diese traditionelle Form des Börsenhandels überholt, weil zu langsam und zu teuer sei. Die FWB will damit ihre internationale Konkurrenzfähigkeit sicherstellen.