Deutsche Archäologen finden 3.250 Jahre altes Tontafelarchiv im Nordirak
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Bassetki (Irak), 22.11.2017 – Ein Team von Archäologen der Universität Tübingen unter der Leitung des für die Ausgrabungen in Qatna (Syrien) bekannten Archäologieprofessors Peter Pfälzner hat in den nordirakischen Kurdengebieten ein 93 Tontafeln umfassendes Textarchiv gefunden. Es stammt aus dem mittelassyrischen Reich, etwa 1250 Jahre vor Christi Geburt. Über den Inhalt der Tafeln ist noch nichts bekannt. Experten müssen die Texte erst aufwändig entziffern und übersetzen. Der Fundort Bassetki wurde als bronzezeitliche Stadtanlage erst vor wenigen Jahren von den Tübinger Forschern entdeckt. Die deutschen Archäologen konnten trotz der politischen Instabilität der Region im September und Oktober Ausgrabungen durchführen. Dabei legten sie Siedlungsschichten der Bronzezeit sowie der assyrischen Epoche frei. Die Tontafeln wurden mit moderner computergestützter Fotografie aufgenommen, um so Texturbilder mit veränderbarer Lichtquelle zu erzeugen. Die Texte werden jedoch erst in Deutschland gelesen und übersetzt. Sie sind mit Keilschrift in assyrischer Sprache beschrieben. Als besondere Herausforderung dürfte sich erweisen, dass die Texte in einem schlechten Erhaltungszustand sind.